Tipps für Familien mit Kindern gegen die Berliner Sommerhitze

Kinderleichte Anti-Hitze-Tipps für Kids

Ein Sohn liegt angelehnt an seinen Vater im Park. Beide trinken Saft aus Glasflaschen und lächeln fröhlich in die Kamera.

Inhalt

Kinderleichter Cooldown für alle Altersklassen gefällig? Der ist auch ohne Eis-Experimente möglich. Der Berliner Hochsommer hat es in sich. Meistens jedenfalls. Seit einiger Zeit klettern die Temperaturen immer höher. Ist das jetzt einfach das Wetter oder doch schon das Klima? Auf jeden Fall rinnt bei knallender Sommersonne der Schweiß und fächeln sich Groß und Klein Luft zu. Während wir Erwachsenen die Hitze ganz gut wegstecken, sind Kinder ebenso wie ältere Menschen besonders gefährdet. Kinder haben eine geringere Hitzetoleranz. Sie verlieren mehr Flüssigkeit und dehydrieren so schneller. Damit ihr mit kühlem Kopf durch die heißen Tage kommt, haben wir kinderleichte Anti-Hitze-Tipps für euch!

Eine glücklich lächelnde Familie vor einem Sonnenuntergang im Sommer in heller Sommerkleidung mit Strohhüten

Klassische Tipps gegen Hitze

Starten wir kinderleicht mit den Klassikern gegen Hitze: Lüftet eure Wohnung oder euer Haus früh morgens. Zieht luftige, leichte und helle Kleidung an – den Sonnenhut für die Kids nicht vergessen! 😊 Cremt euch gegen Sonnenbrand gut und regelmäßig mit Sonnenmilch ein.

Mittagszeit ist Siestazeit

In Spanien, Italien oder Griechenland wissen die Leute, wie hilfreich eine Siesta gegen die Hitze ist. Sie ziehen sich in der Zeit von 11 bis 15 Uhr zurück. Denn in diesen vier Stunden knallt die Sommersonne besonders brutal auf Mensch, Tier, Pflanzen und Straßen. Plant eure Draußenzeit mit den Kindern am besten so: Geht gleich morgens raus, wenn es noch ein wenig kühler ist. Wenn der Mittag naht, könnt ihr dann zur ausgedehnten Berliner Siesta rein gehen. So könnt ihr wunderbar am Nachmittag nochmal durchstarten und später die milde Abendsonne umso entspannter genießen.

Unter Sonnensegeln und Sonnenschirmen gut geschützt

Ihr turnt mit Kind und Kegel durch die Sommerhitze und es ist kein schattiges Plätzchen in Sicht? Wenn es nicht genug Schatten durch Bäume und Gebäude gibt, seid am besten vorbereitet: Mit Sonnensegeln und Sonnenschirmen habt ihr den Schatten im Rucksack. Kinder sollten nicht zu lange der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Ansonsten könnte es zu einem Hitzschlag kommen, der manchmal gar nicht so leicht zu erkennen ist.

Wie erkennt man einen Hitzschlag bei Kindern?

Manche Kinder fühlen sich einfach nur erschöpft. Andere wollen nichts mehr essen, die Haut ist trocken und gerötet. Die Körpertemperatur steigt. Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit sind weitere Anzeichen, die jedoch auch auf einen Sonnenstich hinweisen können. Da die Schädeldecke von Kleinkindern noch dünn ist, sind ihre Köpfchen besonders fürs Überhitzen gefährdet.

Tipps gegen Hitzschlag und Sonnenstich bei Kindern

Autsch! Wenn die Hitze zuschlägt und die Sonne sticht, gibt es folgende Tipps, die ihr umsetzen solltet:

  • Sorgt sofort für Abkühlung und Schatten
  • Legt das Kind hin und lockert seine Kleidung
  • Legt kalte Umschläge auf Arme, Beine, Stirn und in den Nacken
  • Ruft bei starken Reaktionen wie Erbrechen oder Atemstörung sofort die Notärztin bzw. den Notarzt

Schwitzender Junge im Sommer mit einer Wasserflasche.

Viel trinken

Was wird im Sommer groß geschrieben? Nicht kreativ, aber effektiv: Trinken, trinken, trinken! Während sie spielen und ganz in ihrer Welt sind, merken viele Kinder gar nicht, dass sie Durst haben. Deshalb müsst ihr sie an heißen Tagen wiederholt dazu auffordern. Idealerweise sollten es zwei Liter am Tag sein – die erste Wahl sind Wasser und ungesüßter Tee. Durch das verstärkte Schwitzen gehen Mineralien verloren, was ihr durch Tomatensaft und Bananen ausgleichen könnt. Wenn ein Kind nicht genug getrunken hat, können Verstopfung und dunkler Urin erste Anzeichen dafür sein.

Was isst und trinkt man am besten bei Hitze?

Schwer verdauliche Speisen sind im Hochsommer eher etwas für morgens und abends, wenn überhaupt. Denn sie belasten den Kreislauf zu stark. Gerade in den Sommermonaten gibt es aber eine wunderbare Vielfalt an Obst. Das bekommt ihr besonders frisch bei den Berliner und Brandenburger Selbstpflücke-AnbieterInnen. Holt euch Früchte, die einen hohen Wasseranteil haben – allen voran Wassermelone, Nektarine, Pfirsich und Apfel. Beim Gemüse sind es vor allem Gurke und Tomate, die das Wasser im Munde zusammen laufen lassen. 😉 Eis geht natürlich auch immer. Eine etwas weniger süße Alternative sind Sorbets oder leckere Smoothies.

Wasser gegen Hitze

Plitsch, platsch, kühlt euch ab: Nichts wie auf zur Plansche! Sommerwetter lädt zu Wasserspaß ein – ob im eigenen Garten, auf dem Spieli oder eben an der extra dafür vorgesehenen Plansche. Bei Letzterer spritzt das Wasser oft aus fröhlichen Tierfiguren spritzt. Brunnen werden von Kids gern bejubelt, sind aber nicht sonderlich hygienisch. Brunnenwasser darf man übrigens nicht trinken und es sind oft viele Keime und Schadstoffe darin.

Wassertisch, Wasserstraße oder Plantschbecken könnt ihr fast überall aufstellen – bzw. die Kita-ErzieherInnen dazu motivieren oder mit entsprechendem Material ausstatten. Wasserfeinzerstäuber oder Wassersprays können erhitzte Kids auch mal runterkühlen. Oder ihr drückt ihnen einen feuchten Waschlappen in die Hand, während sie über den Spielplatz flitzen – wie immer unermüdlich. wenn all eure wässrigen Bemühungen fehlschlagen, hilft nur noch der Weg ins nächste Berliner Freibad. 😉

Verstecken spielen gegen Hitze

Versteckt euch: Wenn die Sonne scheint, dann wollen Kinder naturgemäß nur eines: raus. Wenn aber die Sonne nicht nur scheint, sondern so richtig auf die Kinderköpfe knallt, dann könnt ihr auch mal erfinderisch sein. Schlagt der Sonne kinderleicht ein Schnippchen: mit einem Versteckspiel, bei dem die Sonne die Suchende ist. Wer sich gut versteckt hat, sitzt im Schatten. So treibt kein vorwitziger Sonnenstrahl ihr/ihm erneut die Schweißperlen auf die Stirn.

Damit dieses pfiffige Versteckspiel mit der Sonne die Kinder ein bisschen länger beschäftigt, könnt ihr auch extra Verstecke bauen: zum Beispiel aus Decken, Stühlen oder Kartons – oder gleich eine Laubhütte im Wald. In den gebauten Verstecken oder Höhlen, könnt ihr dann einen lustigen Nachmittag verbringen. Und die Sonne hat das Nachsehen. 😊