Inhalt
- Grundlagen, die fürs Skatenlernen auf Inlineskates oder Skateboard gelten
- So lernen Berliner Kinder das Inlineskaten
- So lernen Berliner Kinder das Skateboardfahren
Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen zieht es viele Berliner Kinder nach draußen. Die einfachste Form der Fortbewegung, das Gehen. Dabei ist es doch viel spannender selber zu fahren! Der Klassiker, das Fahrradfahren, ist für einige Kinder auf Dauer langweilig. Wie wär’s denn, stattdessen auf Rollen zu steigen? 😊 Skaten macht vielen Kids riesigen Spaß! Sei das auf Inlineskates oder auf dem Skateboard. Die Kleinen sausen nur so mit ihren bunten Skateboards oder Inlineskates über den Asphalt – ganz so wie das Gleiten mit Schlittschuhen über Eisflächen. Als euer Onlinemagazin für Berliner Familien verraten wir euch, wie Kinder das Skaten lernen können.
Diese Fähigkeiten fördert das Skaten mit Inlineskates oder auf dem Skateboard:
Grundlagen, die fürs Skatenlernen auf Inlineskates oder Skateboard gelten
Ab wie viel Jahren können Kinder das Skaten lernen?
Das Einstiegsalter fürs Skaten ist individuell. Manche Kids können schon ab 5 Jahren auf dem Skateboard oder Rollschuhen fahren. Andere brauchen etwas länger dafür. Das ist auch kein Wunder: Fürs Skaten sind motorische Fähigkeiten, allen voran der Gleichgewichtssinn, notwendig. Den Gleichgewichtssinn haben die Kinder in der Regel zwischen 10 bis 12 Jahren voll unter Kontrolle.
Wo können und dürfen Kids in Berlin skaten?
Die Berliner Skatestrecken und Skateparks bieten euch die ideale Anrollstelle für euren Skate-Spaß. Das Beste: Sie sind für euch völlig kostenfrei – bis auf den jedoch günstigen und gepflegten Mellowpark mitsamt Skatehalle. Ein weiterer Vorteil: Ihr trefft dort erfahrene SkaterInnen, die euch Tipps und Tricks verraten können! 😉
Wie sieht es rechtlich aus mit den Orten fürs Skaten?
Das ist für Boards leider nicht eindeutig geklärt:
- Stufen JuristInnen eure Boards (egal, ob klassisches Skateboard, größeres Longboard oder einachsiges Waveboard) nach Paragraph 24 der Straßenverkehrsordnung als „besonderes Fortbewegungsmittel“ ein, dann dürft ihr auf dem Gehweg, in Fußgängerzonen und in Spielstraßen fahren. Die Voraussetzung dafür ist, dass ihr Rücksicht auf FußgängerInnen nehmt und in Schrittgeschwindigkeit fahrt.
- Gilt euer Board allerdings als Sportgerät, dann dürft ihr ausschließlich auf Sportflächen wie Skateparks fahren.
Für Inlineskates ist die Sache eindeutiger:
- Sie gelten mittlerweile juristisch grundsätzlich als besagtes „besonderes Fortbewegungsmittel“. Das heißt, dass ihr damit auf Gehwegen, in Fußgängerzonen und Spielstraßen in Schrittgeschwindigkeit umhersausen dürft.
Auf der Straße dürft ihr unabhängig davon mit Board oder Rollschuhen aller Art keinesfalls fahren. Radwege dürft ihr nur benutzen, wenn diese eindeutig für SkaterInnen freigegeben sind.
Welche Schutzausrüstung benötigen Kinder zum Skatenlernen?
Sicherheit sollte früh zur Gewohnheit werden. Deswegen empfehlen wir folgende Ausrüstung fürs Skaten zu nutzen:
- Ellbogenschützer
- Knieschützer
- Handgelenkschützer
- Helm
Achtet darauf, dass die Schützer und der Helm gut sitzen. Fürs Skateboardfahren solltet ihr zu beginn alte Turnschuhe oder Sneaker tragen: Denn beim Skaten werden die Schuhe ordentlich in Mitleidenschaft gezogen. 😉 Wenn ihr öfter mit dem Skateboard unterwegs seid, bieten sich spezielle Skaterschuhe an, die euch mehr Halt auf dem Board geben.
Wie können Eltern Kindern beim Skaten Hilfestellung geben?
Eltern können Hilfestellung für die ersten Fahrproben geben: Stellt euch am besten seitlich neben das Kind und haltet eine einzige Hand zur Sicherung. Desto weniger Stützhilfe ihr gebt, umso besser. Dadurch lernt das Kind schneller und besser, das Gleichgewicht selbst zu halten.
Das Kind von hinten unter den Armen festzuhalten ist übrigens äußerst kontraproduktiv. Es muss sich fürs Skaten nach vorne beugen und tut genau das durch diese Stütze nicht.
So lernen Berliner Kinder das Inlineskaten
Was ist die richtige Technik fürs Inlineskatenlernen?
Bevor wir zur Anfahrtechnik kommen, sollten wir die unterschiedlichen Beine bestimmen: Euer Standbein ist das stärkere Bein, auf dem euer Körperschwerpunkt lastet. Beim Bremsen verlagert ihr darauf euer Gewicht. Das andere Bein ist euer Spielbein, mit dem ihr euch beim Anfahren unter anderem abstoßt.
Jetzt kommen wir aber zum Fahren: Die Füße sollten etwa hüftbreit auseinanderstehen. Beugt euch beim Inlineskaten grundsätzlich leicht mit angewinkelten Knien nach vorne. Stellt nun den Fuß des Spielbeins so hinter euer Standbein, das sich eine „T“-Form ergibt. Stoßt euch vorsichtig mit dem Spielbein ab. Zieht anschließend das Standbein nach. Versucht nun, auf beiden Beinen in leichter „V“-Form zu gleiten: Das mit den Füßen gebildete „V“ ist nach vorne hin offen. Rollt dabei in kleinen „Schritten“ nach vorn.
Wie bremsen und fallen Kinder richtig beim Inlineskaten?
Das Bremsen ist auch zu Beginn wichtig, damit die Kids sich beim Fahren wirklich sicher fühlen: Am einfachsten funktioniert das mit dem Heel-Stop („Fersen-Stopper“), der ist hinten unter den Skates: Das Kind beugt sich dazu tief, lehnt sich weiter nach vorn und macht einen Ausfallschritt mit dem Spielbein. Es hebt den Fuß des Spielbeins mit der Fußspitze nach oben, bis der Bremsblock/Heel-Stop den Boden berührt.
Wenn das Kind wirklich schon sicher auf den Inlineskates steht, kann es auch bremsen, indem es auf Rasen fährt: Aber Achtung – das Abbremsen ist so plötzlich, dass es wirklich nur bei Erfahrung empfehlenswert ist.
Beim richtigen Fallen müssen die Kinder tief in die Knie gehen. So landen Sie auf ihrer Schutzausrüstung. Wenn die Kids also vorher schon gebeugt geskatet sind, fällt ihnen ein solcher sicherer Fall viel leichter.
So lernen Berliner Kinder das Skateboardfahren
Welches Board eignet sich für Kinder zum Skateboarden?
Das klassische Skateboard ist für das Fahren in Skateparks (und später auch für Tricks) immer noch die erste Wahl. Longboards und Cruiserboards eignen sich später besonders als schlichtes Fortbewegungsmittel.
Dieses Video gibt euch obendrein Tipps für einen Skateboard-Check:
Wie steht man richtig auf dem Skateboard?
Bevor wir zum Fahren kommen, sollten die Kids erst einmal sicher auf dem Board stehen: Stellt euch seitlich auf das Board. Stellt den starken Fuß (beim Inlineskaten der Fuß des Standbeins) vorne auf das erste Drittel des Boards. Den schwächeren Fuß (beim Inlineskaten der Fuß des Spielbeins) stellt ihr entsprechend auf den hinteren Teil des Boards.
Ihr steht nun seitlich wie erklärt auf dem Skateboard? Prima. Dann beugt nun wie beim Inlineskaten leicht die Knie nach vorne. Versucht, euch an das Gefühl zu gewöhnen und das Gleichgewicht zu halten.
Wie fährt man richtig mit dem Skateboard an?
Jetzt geht’s ans Anfahren: Stellt euch wie beschrieben seitlich auf das Board. Dreht den stärkeren Fuß nun 90 Grad nach vorne in Fahrtrichtung. Geht noch etwas mehr in die Knie. Stoßt euch vorsichtig mit dem schwächeren Fuß vom Boden ab. Wenn das Board rollt, nehmt ihr wieder die seitliche Grundhaltung ein.
Wie bremst man richtig beim Skateboardfahren?
Ganz wichtig: Ihr bremst beim Skateboardfahren nicht mit dem Board selbst! Dadurch geht das Board nur kaputt und es ist obendrein sehr kompliziert.
Bremst stattdessen so mit euren Schuhen: Ihr nehmt dieselbe Haltung wie beim Anfahren ein, aber statt euch mit dem schwächeren Fuß abzustoßen, stellt ihr den Fuß auf den Boden und lasst ihn schleifen. Oder ihr setzt den Fuß immer wieder auf den Boden auf und bremst so Stück für Stück ab. Probiert beide Varianten aus, bis ihr eine sicher beherrscht.
Wie lenkt man das Skateboard beim Fahren?
Ganz klassisch lenkt ihr euer Board, indem ihr beim seitlichen Grundstand euer Gewicht zu einer Seite verlagert. Dabei verliert ihr am Anfang oft das Gleichgewicht. Übt daher am besten wie beschrieben mit oben genannter Schutzausrüstung und probiert es so lange aus, bis es richtig funktioniert.
Die Profis lenken, indem sie das Board mit dem schwächeren Fuß nach unten drücken und das vorne nach oben stehende Board in die gewünschte Richtung drehen. Das klingt nicht nur schwierig, sondern ist es auch. Daher sollten AnfängerInnen diese Technik besser noch nicht üben.