Inhalt
- Weckmann-Rezept für 6 Weckmänner
- Was steckt hinter dem Sankt-Martins-Tag und wer war der heilige Martin?
Mit einem Weckmann-Rezept kann St. Martin kommen! Wir haben für euch als euer Berliner Onlinemagazin für Familienaktivitäten ein leckeres wie einfaches Weckmann-Rezept ausgetüftelt, das wir gerne mit euch teilen. Denn ob ihr ihn Stutenkerl, Martinsweckle oder Weckmann mit Tonpfeife nennt – dieses leckere Hefeteig-Gebäck gehört zum Martinstag einfach dazu.
Oft brechen wir das gebackene Männchen in der Mitte – ganz so wie St. Martin seinen Mantel mit dem Schwert in zwei Hälften zerschnitt. Doch zu teilen, das fällt dem Nachwuchs nicht immer kinderleicht. Also backt doch einfach genug köstliche Weckmänner für die ganze Familie. 😊
Der Sankt-Martins-Tag ist generell ein schöner Anlass, das Teilen zu üben. Es geht um Mitgefühl und Solidarität. Also um genau die Werte, die für unser aller Miteinander so wichtig sind. Wir freuen uns deshalb aus ganzem Herzen auf einen Tag voll bunter Lichter, kulinarischer Köstlichkeiten – und ehrlicher Nächstenliebe. Und auf natürlich auf Martinsgebäck.
Weckmann-Rezept für 6 Weckmänner
Zutaten:
- 600 g Mehl, ggf. glutenfrei
- 40 g frische Hefe
- 250 ml Milch oder Pflanzendrink, lauwarm
- 100 g Butter oder Margarine
- 2 Eier oder gequollene Leinsamen (2 Esslöffel gemahlene Leinsamen mit 6 Esslöffeln Wasser)
- 1 Prise Salz
- 1/2 Zitrone
- 1 Päckchen Vanillezucker
- Rosinen und Mandeln für Auge, Nase, Mund und andere Dekorationen
- Wasser zum Bestreichen
Zubereitung der Weckmänner
Jetzt aber ran an die Schüssel!
- Siebt das Mehl in eine Schüssel und drückt eine Mulde in euren Mehlberg.
- Bröckelt die frische Hefe hinein.
- Gebt die lauwarme Milch bzw. den Pflanzendrink hinzu.
- Verrührt alles zu einem Vorteig.
- Lasst den Teig nun 15 Minuten zugedeckt gehen.
- Danach ist es Zeit, die Butter (oder Margarine) zu schmelzen und mit den Eiern (oder gequollenen Leinsamen), der Prise Salz, dem Vanillezucker, der halben Zitrone sowie dem Vorteig zu verarbeiten. Rührt und knetet den Teig so lang, bis er geschmeidig ist.
- Lasst den teig weitere 15 Minuten gehen. Singt beim Warten doch mal das Martinslied! 😊
- Rollt den Teig ca. 1 cm dick aus. Schneidet nun mit einem Messer bzw. formt 6 lustige Weckmänner.
- Drückt nun ganz fachmännisch Rosinen, Mandeln und Co. in den weichen Teig für die Augen, den Mund, die Knöpfe und Co. eurer Figürchen.
- Bestreicht nun die Wecken mit etwas Wasser, sodass an Ende schön goldbraun glänzen.
- Ihr habt es euch sicherlich schon gedacht: Nochmal 15 Minuten gehen lassen. Heizt euren Backofen schon einmal auf 210 °C vor (Heißluft auf 180 °C). Ihr könnt während des Wartens auch testen, ob euer Laternenstab schon Batterien hat. 😉
- Backt nun die Weckmänner auf der mittleren Schiebeleiste für 10 bis 15 Minuten. (bei Heißluft könnt ihr auf allen Ebenen backen.)
Fertig! Duftig! Lecker! Und schneller weck als ihr gucken könnt … 😉 Gestärkt vom Backwerk folgt jetzt eine kleine Geschichtsstunde.
Was steckt hinter dem Sankt-Martins-Tag und wer war der heilige Martin?
Alle Jahre wieder um den 11. November herum ziehen Kinder mit bunten Laternen durch die dunklen Straßen und schmettern Martins- und Laternenlieder – das ist der beliebte Sankt-Martins-Umzug bzw. das Laternelaufen. Aber wer war der Heilige Martin überhaupt, der jedes Jahr aufs Neue mit Martinsumzügen, Martins-Singen und Weckmännern geehrt wird?
Martin von Tours war ein römischer Soldat. Er wurde um das Jahr 316 nach Christus geboren. Eines Tages ritt er auf einem Pferd durchs Land. Es war ein bitterkalter Winter. Dabei traf er auf einen hungrigen wie frierenden, wohnungslosen Menschen. Der heilige Martin hatte Mitleid. Deswegen teilte er kurzerhand mit seinem Schwert seinen Mantel. Die eine Hälfte schenkte er dem Mann, die andere behielt er. In der darauffolgenden Nacht erschien der Wohnungslose Martin im Traum: Er offenbarte sich als Jesus Christus.
Durch dieses beeindruckende Erlebnis änderte Martin sein Leben: Er ließ sich taufen und lernte den christlichen Glauben kennen. Die Menschen der Stadt Tours (heutiges Frankreich) baten ihn anschließend, ihr Bischof zu werden. Doch Martin lief vor dem Amt weg, weil er sich nicht dafür nicht als gut genug empfand. Der Legende nach versteckte er sich in einem Gänsestall. Doch weil die Vögel viel Lärm machten, entdeckten ihn die BürgerInnen. Nun wurde er schließlich zum Bischof geweiht.
Aus der Situation im Gänsestall stammt womöglich der Brauch der Martinsgans – oder, weil die Menschen an diesem Tag die Steuern u. a. mit Gänsen beglichen bzw. vor der christlichen Fastenzeit Gans aßen.
Der Bischof Martin starb am 11. November im Jahre 397. Er wurde nach seinem Tod heiliggesprochen. Wir feiern am 11. November mit dem Laternenumzug also den Todestag des heiligen Martins – und nicht etwa den Tag seiner guten Tat.
Dieses Video erzählt euch noch einmal in schönen Bildern die Geschichte von Sankt Martin: