Tüfteln, Basteln und sich kreativ Ausleben in Berlins Experimentier- und Kreativwerkstätten

Ein T(Raum) für kleine Kreative

Drei junge Mädchen mit einer Workshop-Leiterin beim Töpfern in einer Kreativwerkstatt. Alle lächeln und das Sonnenlicht scheint durchs Fenster.

Inhalt

(Zukünftige) Berliner TüftlerInnen und Hobby-BastlerInnen, aufgepasst! Viele Kinder sind von Natur aus neugierig und leben sich im Alltag so richtig kreativ aus – manche blühen mit etwas Anregung von außen erst so richtig auf. So oder so ist es doch immer ein schönes Gefühl, die Kleinen zum Werkeln und Experimentieren motiviert zu haben, oder?

Berlins offene Experimentier- und Kreativwerkstätten sind dafür wunderbare Orte! Das Motto: „Einfach mal selber machen!“ Legt los und verwirklich eure kleinen wie großen Do-It-Yourself-Projekte. Geht mit uns, eurem Freizeitguide für Familienaktivitäten in Berlin und Brandenburg, nun auf einen virtuellen Streifzug durch Berlins Atelier, Werkräume und Techniklabore!

Warum Kreativität und Gestalten für Kinder so wichtig sind

Kreativität fördert eine gesündere Entwicklung von Kindern. Das liegt daran, dass die Kids beim gestalterischen Werkeln mit Kopf und Händen lernen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass körperliche Aktivitäten mit der geistigen Entwicklung zusammenhängen. Deswegen macht das Gestalten von kreativen Projekten nicht nur einen riesigen Spaß – sondern ist ein sinnliches Erlebnis, das sich positiv auf die Kinder auswirkt.

Beim Töpfern, Malen, Nähen, Roboterbauen und Co. geht es nicht unbedingt um das Erlernen und Beherrschen bestimmter künstlerischer oder gestalterischer Techniken – sondern vor allem ums Entdecken, Ausprobieren und Spaßhaben.

Die offenen Kreativwerkstätten bieten Raum, um das Innerste „rauszulassen“: Die Kinder können dadurch ihre Gefühle, Interessen und Werte ausdrücken – und diese nach außen hin zeigen und darstellen. Sei das analog oder digital beim Programmieren. Sie verarbeiten positive oder negative Erlebnisse und machen diese sichtbar.

Das heißt also, dass sie durch ihre verschiedenen Gestaltungs-Projekte kommunizieren und so ihre kommunikativen Fähigkeiten stärken. Denn eines ist sicher: Kommunikation ist nicht nur verbal, also über das gesprochene Wort möglich, sondern auch nonverbal.

Kreative Prozesse wie Zeichnen, 3D-Drucken oder Filmen stärken das Selbstvertrauen der Kids. Nämlich dadurch, dass sie sich selber etwas ausdenken, planen und in Kreativwerkstätten unter professioneller Anleitung erschaffen. So wird ihre anfängliche Idee im Kopf in der Wirklichkeit greif- und erfahrbar.

Durch das Werkeln und Experimentieren werden die Kinder nicht nur im Gestalten kreativer – es macht sie generell neugieriger und hilft ihnen dabei, Neues auszuprobieren, um die Ecke zu denken und einfallsreiche Lösungen zu finden. Sie werden dazu angeregt, innovativer und kritischer zu denken. Darüber hinaus fällt es Kids, die regelmäßig tüfteln häufig auch leichter, räumlich zu denken und sie haben meistens ein gutes Vorstellungsvermögen.

Auch das Formen mit Knete ist eine wunderbar kreative Sache. Deswegen haben wir für euch nun eine Bastelanleitung für selbstgemachte Knete:

Download

Die Vorteile: Ihr wisst, was in eurer DIY-Knete drin ist und sie ist billiger als gekaufte Knetmasse.

Vier Kinder mit einem Workshop-Leiter in einem Makerspace bzw. FabLab. Sie programmieren einen Roboter.

Viel Raum zum Kreativsein in Berlin

In Berlin werkeln und experimentieren Groß und Klein mit Leidenschaft! Entsprechend findet ihr hier zahlreiche kleine und große Orte, an denen ihr mit Geräten wie Laser-Cutter und Materialien wie Farbe oder Stoff so richtig loslegen könnt. Kommt vorbei, lernt Leute kennen, tauscht euch aus und lasst euch inspirieren.

  1. Offene Experimentier- und Kreativwerkstätten:
    Werkräume und Ateliers sowie Makerspaces und FabLabs

Als erstes möchten wir Berlins unabhängige, offene Experimentier- und Kreativwerkstätten nennen. Hiervon gibt es zwei Arten, die aber durchaus auch als Kombination vorkommen:

  • Zum einen gibt es Werkstätten für traditionelles Handwerk und Ateliers fürs künstlerische Gestalten. Dort könnt ihr entsprechend also klassische, analoge Techniken wie das Malen, Zeichnen, Töpfern oder Bedrucken von Stoffen ausprobieren und von Profis (er-) lernen.
  • Zum anderen gibt es die Makerspaces, auch FabLabs (Fabrication Laboratories) genannt. Das sind ebenfalls offene Kreativwerkstätten – allerdings widmen sie sich dem Digitalen und der Technik. In diesen Innovation Hubs dreht sich alles ums Roboterbauen, 3D-Drucken, Programmieren, Lasercutten und Co.

Die Kreativwerkstätten sind entsprechend ihrer Ausrichtung ausgestattet: Ihr findet ein buntes Angebot an Geräten vor Ort. Nicht immer, aber häufig, sind auch die passenden Materialien vorhanden. Diese könnt ihr gegebenenfalls kinderleicht in Kunstbedarfs- und Bastelläden erhalten und einfach mitbringen.

In der Regel bieten euch die Kreativwerkstätten obendrein, unabhängig von ihrer Ausrichtung, diverse Workshops und Kurse an. Dort könnt ihr euer Wissen vertiefen und noch stärker in die Welt der Kunst, des Handwerks, der Technik oder der Digitalisierung eintauchen. Manchmal könnt ihr in den Kreativwerkstätten auch euren Kindergeburtstag inklusive Workshop und Geburtstagskuchen feiern.

  1. Berliner Bibliotheken mit Makerspaces

Ein paar Bibliotheken Berlins gehen mit ihrem Medien- wie Raumangebot mit der Zeit – oder sind dieser sogar voraus! Kein Wunder also, dass sie neben E-Book-Readern, digitalen Lernspielzeugen und Co. auch Makerspaces in ihren Räumlichkeiten für euch bereithalten. Warum also nicht mal nach der erfolgreichen Suche nach einem guten Jugendbuch einen Makerspace-Kurs fürs Drohnen-Programmieren besuchen?

  1. Jugendzentren mit Bastelräumen und Ateliers

Einige Berliner Kinder- und Jugendzentren locken euch ebenso mit Angeboten zum Selbermachen und Kreativsein. Experimentierfreudige Kids und Teens können sich dort zum Beispiel auf Graffiti-AGs, Bastelräume oder Holz- und Keramik-Werkstätten freuen. Schaut doch mal vorbei!