Die Berliner Museen für Kinder

So kommt ihr schlau durch die kalten Tage – wissen, was spannend ist

Ein Junge steht vor Leonardo Da Vincis vitruvianischem Menschen im Museum

Inhalt

„Heute gehen wir ins Museum!“ Ein Satz, der gerade bei älteren Kinder nicht unbedingt Begeisterungsstürme auslöst. Aber Berliner Eltern können es einfach nicht lassen. 😉 Zumindest die Museumsinsel soll doch mal besucht werden … Was es da alles zu sehen und zu lernen gibt! Wir von kinderleicht.berlin, eurem Freizeitguide für Berliner Kinder und deren Eltern, haben sie uns näher angeschaut: Die Berliner Museen, die extra für Kinder gemacht und gedacht sind – und ein museumspädagogisches Konzept haben, das bei Kindern und Eltern (fast) immer gut ankommt.

In den Berliner (Freilicht-) Museen für Kinder erhält der Nachwuchs ganz unterschiedliche Einblicke in Geschichte, Naturwissenschaft und fremde Kulturen. Außerdem laden Kindermuseen immer dazu ein, in irgendeiner Weise mitzumachen. Das hält den Langweile-Faktor niedrig – oder fern! Dafür steigt der Spaß. Museumspädagogik bringt Kinder dazu, sich zu äußern, viele Perspektiven aufkommen zu lassen und sich dabei gegenseitig zu inspirieren. Statt nur Informationen auf Knopfdruck zu bekommen, gibt es immer die Möglichkeit zur Interaktion.

Ein Mädchen hört lächelnd etwas über ein altes Telefon/Kopfhörer an.

Berliner Museen: Kinder machen selber

Ein Tag in den Berliner Museen mit der Familie: Kinder lernen durch Selbermachen. So bekommen die Kids eine Idee davon, was es mit neuen Dingen auf sich hat. Der Prozess ist immer ähnlich: Selber entdecken und durch eigenes Begreifen verstehen. Kinder wollen dem Unbekannten eigenständig auf den Grund gehen. Sie können das „schon gaaanz alleine!“ und wollen ausprobieren – mit allen Sinnen. Kinder wollen selber denken und selber machen.

Lernen durch Selbermachen ist Mutmachen. Kinder werden so selbstständig und lernen Verantwortung zu übernehmen. Sie machen Erfahrungen, die sie weiter bringen – und auch mal an ihre Grenzen führen. Das prägt und gibt Selbstbewusstsein.

Egal, ob laut oder leise, sich versenken und dann neu auftauchen, mitmachen oder erstmal nur mit offenem Mund staunen – Kindermuseen machen Kindern (und Erwachsenen) Freude an neuen Erfahrungen. Sie geben Mut, sich auszuprobieren. Sie fördern die Lust auf das Verstehen von Dingen, ihr euch vorm Museumsbesuch nicht im Traum hättet vorstellen können. So wird Bildung zum Abenteuer – von der ihr in Berlins Kindermuseen gar nicht genug erleben könnt.

Das Klingende Museum Berlin in Wedding

Im Klingenden Museum Berlin dürfen Kinder auch mal laut sein! Zum Beispiel beim Herausfinden, wie viel Luft ihr in eine Tuba blasen müsst, damit ein Geräusch herauskommt. Ganz nebenbei lernt ihr da eine ganze Menge. Auch die Frage, was der Unterschied zwischen einem großen und einem kleinen Resonanzkörper ist, klärt sich spielend.

Das Klingende Museum bietet außerdem Workshops für alle Altersgruppen. Die ganz Kleinen erwarten erste Erfahrungen mit Rhythmus und Perkussion sowie ausgesuchte Orchesterinstrumente. Für die Größeren gibt es gleich vier Instrumentengruppen (Saiten-, Blechblas-, Holzblas- und Schlaginstrumente) zu erkunden. Im Basic-Programm legt das Team für euch die Grundlagen. In den Special-Workshops ist ein intensiveres Kennenlernen möglich.

Das klingt nicht nur spannend, sondern ist es auch: Aus Alltagsgegenständen wie Luftballons, Papprollen und Gartenschläuchen können Kinder im Workshop Instrumentenbau ihre eigenen Musikinstrumente basteln. Wer mal ein Orchester bei der Arbeit erleben will, der besucht am besten das Kammerorchester (im Kammermusiksaal der Berliner Philharmoniker). Denn dort veranstaltet das Klingende Museum die Familienkonzertreihe „Tiere, Tango und Trompeten“. Nach dem Konzert dürfen die kleinen und großen BesucherInnen Instrumente selber ausprobieren.

Neben den Workshops und Familienkonzerten bietet das Klingende Museum auch einen Musikgarten für Familien mit kleinen Kindern an. Beste Noten bekommt von uns außerdem der musikalisch inspirierte Kindergeburtstag im Klingenden Museum.

Labyrinth-Kindermuseum Berlin in Berlin-Mitte

Ganzheitliches Lernen ist auch das Motto des Labyrinth-Kindermuseums: die Neugier des Kindes wecken und das spielerische Lernen fördern. Dort gibt es nämlich für euch eine interaktive Erlebnisausstellung mit interkulturellem Bezug. Was das konkret heißt? Es gibt viele Stationen und Spielecken, die euch mit allen Sinnen kreativ werden lassen: Ob ein Farbenfeuerwerk beim Malen für die Augen, aromatische Teemischungen für die Nasen oder beim Formen von Knete zum Fühlen – hier wartet ein kinderleichtes Erlebnis auf euch!

MACHmit!-Museum für Kinder in Prenzlauer Berg

Losmachen, Schlaumachen, Mitmachen: Das MACHmit! Museum für Kinder ist ein Museum, das seinem Namen alle Ehre macht. Es gibt so viele MACHmit!-Angebote zum Entdecken, Ausprobieren und Erforschen, dass Kinder hier nie in der Nase bohren müssen. Oder nur ganz selten. In diesem Museum lernen Kinder spielerisch. Ihr sammelt neue Erfahrungen, in dem ihr  euch künstlerisch und handwerklich auslebt. Das bringt den Kleinen komplexe Zusammenhänge anschaulich näher.

So bekommt ihr eine neue Sicht auf die Dinge und eure Umwelt. Die jungen MuseumsbesucherInnen sind dabei immer aktive GestalterInnen des Museumsbesuches. Bei aller Freude am selbständigen Lernen: Bildung sollte kein undurchschaubares Angebot sein. Kein Labyrinth ohne Ausgang. Sondern eines, das Kinder gut aus eigener Kraft und mit kleinen Wegweisern bewältigen können.