Kinderleichte Lunchbox-Ideen und Schulsnacks für Berliner Kids und Teens

Tipps und Tricks für genussvolle Essens-Ideen zum Mitnehmen in die Schule – gesund und lecker

Ein Kind isst in der Schule aus einer gefüllten Lunchbox bzw. Brotdose zu Mittag. Die Lunchbox ist gefüllt mit einem belegten Brot, Tomaten, Blaubeeren und Himbeeren.

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„Endlich nicht mehr für die Tonne kochen!“ Das ist das erklärte Ziel so einiger Berliner Papas, Mamas und anderer Erziehungsberechtigter. Denn das ein oder andere mitgenommene Schulessen landet leider nie im vorbestimmten Magen – weil so manche/r SchülerIn einen speziellen Geschmack hat. Da ist das Finden von originellen Rezept-Ideen und Lunchbox-Kreationen zum Mitnehmen in die Schule eine echte Herausforderung.

Aber Ruhe bewahren! 😊 Denn wir, euer Berliner Freizeitportal für Familien, haben da was für euch. Entdeckt mit uns kreative, nährstoffreiche Vorschläge und Inspirationen, wie ihr Brotdose, Bentobox und Co. vielseitig füllen könnt. Testet euch einfach durch!

Eine Frau bereitet das Essen für die Brotdose ihres Kindes zu: Die Zutaten sind Blaubeeren, Karotten, Gurken,Salat, eine Banane, ein Apfel, Brot und Käse. Aus dem Käse hat sie mit einer Plätzchenform Herzen ausgestochen.

Das Auge isst mit

Kinder wollen überzeugt werden! Gerade bei noch unbekannten Zutaten oder denen, die besonders „gesund“ aussehen. 😉 Keine Angst! Ihr müsst dafür keine aufwändigen Kunstwerke mit Gemüseschnitzereien und Co. à la Instagram oder Pinterest kreieren.

Aber nutzt doch Zutaten in verschiedenen, möglichst leuchtenden Farben. Die könnt ihr dann schön arrangieren, zum Beispiel schichten. Farbenfrohes, also Buntes, kommt immer gut bei Kindern an. Achtet dabei doch auch mal darauf, wie das Essen im Licht aussieht: Glänzt die Oberfläche wie zum Beispiel die Schale einer Weintraube? Oder ist die Zutat matt wie die samtige Schale einer Kiwi?

Auch die Form des vorbereiteten Essens kann ein Augenschmaus sein. Seid kreativ und rollt, nutzt Spieße, verwendet Plätzchen- oder Ausstechförmchen und mehr.

Vielleicht könnt ihr die Grundlage eures Essens auch ansprechend garnieren: Wie wäre es zum Beispiel mit filigraner Kresse auf euren Grundzutaten wie zum Beispiel dem Brot? Oder frischen Kräutern wie Petersilie und Schnittlauch als grünes Gesprenkel im Hauptgericht? Herzhafte Bällchen könnt ihr mit Sesam oder geschroteten Leinsamen ummanteln sowie mit pudrigen Gewürzen wie edelsüßem Paprikapulver bestäuben.

All das heißt also: Eine möglichst große Vielfalt in der Brotdose macht mehr Lust aufs Essen.

Tolle Lunchbox-Ideen für Kita oder Schule zeigt euch auch dieses schöne Video:

Schmecken soll‘s

Wo wir bei Vielfalt sind: Die Optik der einzelnen Zutaten ist selbstverständlich nur der Anfang: Jetzt geht’s um das Wichtigste: Den Geschmack! Und den könnt ihr auf ganz unterschiedliche Weise beeinflussen. Wie ihr die Eigenschaften eurer Zutaten miteinander vergleichen und kombinieren könnt, verraten wir euch im nächsten Abschnitt. 😊

Mundgerecht ist’s ratzfatz verputzt

Gerade Grundschulkinder mögen ihr Essen handlich. Der Vorteil: Alles, was mit zwei Happs im Mund ist, landet schneller im Bauch. Also schneidet doch das große Pausenbrot oder den Apfel in kleine Stücke. Desto mundgerechter, desto weniger Arbeit. Und desto eher essen die Kinder das Mitgegebene am Ende auch wirklich. 😉

Ein Kind sucht sich aus verschiedenem Gemüse und Obst eine Möhre aus.

Entdeckt unterschiedliche Geschmacksrichtungen

Starten wir mit dem Offensichtlichstem: Den verschiedenen Geschmacksrichtungen:

  • Soll es umami (herzhaft-wohlschmeckend) wie Pilze, Tomaten oder Rindfleisch sein?
  • Oder darf’s für manche von euch so richtig herzhaft-würzig und salzig sein?
  • Auch Scharfes wie zum Beispiel Radieschen oder Ingwer bringen Abwechslung ins Spiel.
  • Hoch im Kurs bei Kindern: Süßes! Und süß darf’s ruhig (in Maßen) sein, dann aber gerne gesund: Durch möglichst frisches, unverarbeitetes Obst! 😉
  • Sauer macht lustig! Ein kleines Stückchen Grapefruit oder ein Schuss Zitronensaft kann zu einem echten Geschmackserlebnis führen.
  • Bitteres ist gerade bei Kindern natürlich nicht beliebt (zu Recht: soll ja auch vor Ungenießbarem und Giftigem schützen). Aber es gibt sicherlich Sprösslinge, die’s mögen. Beispiel wären hier Kapern oder Oliven.
  • Fettig darf’s für die gesunde Schulpause auch sein. Denn gute Fette sind wichtig. Die findet ihr beispielsweise in Nüssen und Samen oder in Avocados.

Probiert beim Kochen im Alltag doch mal gemeinsam verschiedene Lebensmittel. So findet ihr heraus, was euren Sprösslingen schmeckt. Oder die Kids entdecken dadurch auf einmal ganz neue Geschmacksvorlieben.

Noch ein Tipp: Lasst euch von internationalen Landesküchen und ihren exotischen Zutaten inspirieren. So gehen die Kids in der Schulpause kinderleicht auf kulinarische Weltreise.

Kombiniert verschiedene Konsistenzen miteinander

Zum Geschmack eines Essens gehört aber noch mehr. Nämlich die Konsistenzen:

  • Feste, harte und ggf. knackige Lebensmittel wie rohes Gemüse à la Kohlrabi, Nüsse und so manche Brotkruste trainieren das Gebiss. 😉
  • Zäh wie Trockenfisch oder Trockenfleisch à la Jerky (gibt’s in Berlin natürlich auch in einer Veggie-Version aus Algen) darf’s manchmal gerne sein.
  • Weiche Zutaten wie Seidentofu oder Speisen wie luftiges Brot verschwinden ganz schnell im Kindermund.
  • Breiiges und Cremiges fühlt sich auf der Zunge nicht nur in Form von Speiseeis gut an.
  • Flüssiges ist selbstverständlich wichtig: Trinken kann man schließlich nie genug. 😊

Bei der Kombination verschiedener Konsistenzen solltet ihr natürlich etwas aufpassen: Ihr wollt flüssigere Lebensmittel von den festeren trennen. Denn wir wollen ja keine unansehnliche „Matschepampe“. Abgesehen davon geht dann der Effekt verloren: Festes weicht auf. Schöner ist es doch, wenn die SchülerInnen die Konsistenzen einzeln probieren und erfahren können.

Das Trennen klappt gut durch Fächer in Brotdosen. Klassische Bentoboxen haben diese zum Beispiel – manche von Ihnen haben sogar mehrere „Stockwerke“. Flüssiges solltet ihr in Flaschen und Gläschen mit Schraubverschluss oder mit Silikon- oder Gummiabdichtung transportieren. Wenn ihr diese mit in eine Dose gebt, habt ihr doppelten Schutz.

Probiert euch an Texturen

Gehen wir noch mehr ins Detail. Denn die Textur des Essens ist für Kinder ebenfalls super spannend:

  • Glatte Zutaten wie ganze Tomaten oder Weintrauben schmeicheln dem Gaumen.
  • Raue Oberflächen wie manche Brotkruste bieten euch Abwechslung.
  • Bei Kids beliebt ist auch schleimiges, glibberiges Beispiele sind aufgequollene, gekochte Haferflocken, (Milch-) Reis, Gerstensuppe oder zermatsche Bananen.
  • Faseriges wie manche Fleischsorte oder Seitan ist eine weitere Idee.
  • Auch Trockenes wie Gemüsechips, gedörrtes Obst oder Knäckebrot ist spannend.
  • Feuchte Lebensmittel wie Gurken liefern euch Flüssigkeit.

Natürlich könnt ihr mit den Texturen durch die Zubereitung spielen: Durchs Anbraten kreiert ihr beispielsweise eine Kruste oder Nüsse könnt ihr einweichen.

Aus der Vogelperspektive: Ein Tisch mit 3 gefüllten Essensboxen, Gemüsescheiben und Tomaten aus der Vogelperspektive. Die Hand eines Kindes mit Löffel ragt ins Bild hinein.

Konkrete Rezept- und Essens-Ideen zum Mitnehmen für Schulkinder

Wir haben euch einen bunten Mix an Pausensnack-Vorschlägen für die Schule zusammengestellt. Alle der Ideen schmecken auch kalt lecker – denn nicht an jeder Schule gibt es die Möglichkeit, Essen aufzuwärmen. Die perfekte, selbst zubereitete Schulmahlzeit oder das perfekte Schulbrot gibt es natürlich nicht. Nur ihr wisst, was euch am besten schmeckt! 😊 Tüftelt ruhig mal rum, wandelt ab und probiert: So habt ihr am Ende ein individuelles, nährstoffreiches und sättigendes Essen to go.

Belegte Schulbrote und belegtes Gebäck

    • Brotarten:
    • klassisches Pausenbrot aus verschiedenen Brotsorten wie Vollkornbrot, Dinkelbrot, Nussbrot, Knäckebrot oder Körnerbrot
    • Sandwich, zum Beispiel aus Vollkorntoastbrot
    • belegte Laugenstange
    • belegte Brezel
    • belegtes Baguette
    • Bruschetta
    • Brotbelage:
    • Gemüse wie Salatblätter, Tomaten, Gurkenscheiben, Rucola, Radieschen, Kresse und Co.
    • Pasten wie selbstgemachte Brotaufstriche, Frischkäse, Hummus und Co. (guckt doch auch mal unten bei den Dips 😉)
    • Fleisch, zum Beispiel in Form von Wurst, wie Schinken, Salami, Putenbrust und mehr

Tipp: Nehmt lieber (Vollkorn-) Brot statt Brötchen/Schrippen/Semmeln. Letztere werden nämlich je nach Verpackung entweder fest und trocken oder weich und labbrig. Gutes Brot hingegen bleibt länger frisch und saftig.

Habt ihr Reste vorm Vorabend? Dann könnt ihr den häufig auch prima als Brotbelag nutzen: Zum Beispiel gebratenes Gemüse, Fisch oder Schnitzel.

Gebäck ohne Belag

    • Pizzabrötchen
    • Brezel und Laugenstangen
    • herzhafte Gemüsemuffins
    • herzhafte Waffeln
    • herzhafte Pfannkuchen oder Pancakes

Bällchen und Fladenförmiges

    • (Veggie-/Mini-) Frikadellen/ B(o)uletten/Bratklopse/Fleischpflanzerl/Fleischlaberl/Fleischküchle
    • (Gemüse-) Schnitzel, Burgerpatties und Bratlinge
    • Reibekuchen/Kartoffelpuffer mit Apfelmus
    • Falafel und andere Linsen- oder Bohnen-Bällchen

Gerolltes

    • herzhaft gefüllte Wraps
    • Sushi aus Algenblatt (Nori), Reis und Gemüse wie Möhre, Gurke oder Avocado (besser kein roher Fisch, denn der hält sich nicht gut)
    • gefüllte Sommerrollen

Tipp: Wenn ihr Wraps über Nacht in den Kühlschrank legt, dann zieht die Soße schön in die anderen Zutaten ein. Morgens könnt ihr die Rollen dann in Häppchen schneiden.

Spieße

    • Obstspieße, zum Beispiel mit Melone, Apfel, Birne oder Banane
    • Gemüsespieße
    • Fleischspieße

Gegarte Salate

    • Kartoffelsalat
    • Nudelsalat, zum Beispiel mediterran
    • Reissalat
    • Bulgursalat bzw. Kisir
    • Hirsesalat
    • Couscoussalat
    • Quinoasalat

Rohkost

    • gemischte Rohkostsalate, zum Beispiel mit Gurke, Tomate, Rucola oder Feldsalat und Nüssen sowie Samen
    • Gemüse (zum Beispiel als Gemüsesticks, -streifen und -sticks zum Dippen) wie Möhren, Gurke, Kohlrabi oder Paprika
    • frisches Obst wie Weintrauben, Äpfel, Beeren, Birnen und Bananen
    • getrocknetes bzw. gedörrtes Obst oder Gemüsechips in Rohkostqualität wie Apfelringe, Rosinen oder Wirsingchips
    • Nüsse aller Art, auch als Nussmischung wie Studierendenfutter

Tipp: Lasst die Kinder doch das Salatdressing- bzw. die Salatsoße in einem separaten Behälter mitnehmen. So bleibt das Gemüse schön frisch und knackig.

Cremiges oder Snacks mit hohem Flüssigkeitsanteil

    • ungesüßter Naturjoghurt mit frischen Früchten und Haferflocken
    • Porridge oder Overnight-Oats

Dips

    • Quark
    • Frischkäse
    • Hummus
    • Guacamole (ohne Knoblauch 😉)
    • Senfdip
    • Joghurtdip
    • Pasten, zum Beispiel asiatische

Sonstige Snacks

    • Reiswaffeln oder Maiswaffeln
    • zuckerfreie Müsliriegel
    • Eingelegtes wie Oliven und Essiggurken/Gewürzgurken
    • fest gekochte Eier

Aus der Vogelperspektive: Kinder sitzen nebeneinander am Tisch uns essen aus ihren Lunchboxen ihr Mittagessen in der Schule. Daneben stehen Flaschen mit Getränken.

Warum Mühe geben fürs selbstgemachte, mitgenommene Schulessen?

Manche von euch fragen sich vielleicht, weshalb es überhaupt wichtig ist, das Essen für die Schule selbst zu machen. Das ist kinderleicht: Ihr wisst ganz genau, was drin ist – und was somit in den Körper eures Sprösslings übergeht. 😉 Die eigene Macht übers Essen zu haben, ist ein gutes Gefühl. Ihr könnt einfach selber auf (Bio-) Qualität, Rohkostanteile und eine ausgewogene Ernährung der Familie achten.

Das ist für SchülerInnen besonders wichtig: Die müssen sich konzentrieren können und ihre Köpfchen rauchen lassen. Wenn sie dann in den Pausen nahrhafte Energiequellen verspeisen, sinkt die Leistungsfähigkeit nicht so schnell ab.

Außerdem könnt ihr das Essen auf die individuellen Vorlieben der Kids abstimmen. Dadurch steht eine ausgewogene Ernährung nicht im Gegensatz zu Genuss. Und vielleicht erzieht ihr so zukünftige kleine Gourmets. 😊 Schöner Nebeneffekt: Desto unverarbeiteter die Zutaten sind, desto günstiger ist das fertige Gericht am Ende auch meistens. Solltet ihr euch aber mal verwöhnen lassen wollen, dann besucht doch eins der Berliner Kindercafés oder geht zu einem Familienbrunch.

Trinken bitte nicht vergessen

Dass wir alle viel trinken sollen, müssen wir euch sicherlich nicht mehr erklären. 😉 Auch hier habt ihr die Qual der Wahl: Wie wär’s mit ungesüßtem Früchtetee oder Kräutertee? Leitungswasser (dank Wassersprudler auch mit Kohlensäure) oder Mineralwasser sind natürlich die Klassiker in der Flasche der SchülerInnen. Shakes und Gemüse-Smoothies liefern schnell Nährstoffe in flüssiger Form.

Mit Frucht-Smoothies und Säften hingegen besser sparsam umgehen. Da ist zu viel Zucker drin. Ihr könnt sie aber auch als stark verdünnte Schorlen mitgeben.

Tipp: Dank Trinkflaschen aus Edelstahl, Glas (mit Schutztasche) oder Bambus sind die Knirpse auch noch plastikfrei(er) unterwegs. Dank Spülbürsten sind sie auch ruckzuck wieder sauber.