Berliner Flohmärkte für Familien mit Kindern

Kinderflohmärkte und -basare in Berlin: Eltern und Kids im Schnäppchenrausch

Zwei Kinder mit Strohhüten auf einem Kinderflohmarkt

Inhalt

Nicht geschenkt, aber gefühlt nah dran: Erstausstattung, Spielzeug oder Kinderwagen – auf den Berliner Babybasaren und Kinderflohmärkten finden Eltern, was sie für den Nachwuchs brauchen. Das Angebot an Flohmärkten und Basaren ist in allen Berliner Bezirken groß. Besonders in der wärmeren Jahreszeit. Von März bis Oktober könnt ihr jeden Sonntag zum Schnäppchentag machen. Oder ihr verkauft selber, was nicht mehr in den Schrank passt, zu klein geworden ist oder einfach im Weg rum steht. Aber nicht nur am Sonntag könnt ihr erstklassige Kindersachen aus zweiter Hand bekommen. Da heißt es für die ganze Familie: gucken, staunen und ein bisschen Geld verdienen.

Kinderkleidung und ein Teddy aufgehängt an einer Wäscheleine

Wie ist der Flohmarkt eigentlich entstanden?

Hat der Flohmarkt vielleicht was mit Flöhen zu tun? Ja, hat es – beziehungsweise hatte es. Seinen Namen verdankt der Flohmarkt den Kleidungsspenden im Spätmittelalter. Die ärmere Bevölkerung bekam großzügig Textilien überlassen, die diese dann weiterverkauft hat. Dabei konnte dann auch schon mal der eine oder andere Floh seine/n BesitzerIn wechseln. 😉

Das hat sich allerdings geändert – beziehungsweise gewaschen. 😉 Da wir alle unsere Wäsche fast schon zu viel waschen, sind gebrauchte Kleider im besten hygienischen Zustand. Es gibt noch einen Vorteil beim Second-Hand-Kauf: Durch das viele Waschen ist die Kleidung bereits von möglichen Schadstoffen befreit. Das ist besonders für Babys Haut wichtig.

Wo trödelt man am besten in Berlin Kindersachen?

Kinder- und Babyflohmärkte finden meist in Schulen, Kindertagesstätten oder auch in Krabbelgruppen statt. Vereine und Kirchengemeinden veranstalten ebenfalls und regelmäßig Kindertrödelmärkte. 😊 Wir stellen euch nun ein paar besonders schöne vor:

  • Der Familien-Sonntag in Kreuzberg: Wie der Name vermuten lässt, findet dieser Familientrödelmarkt immer sonntags statt. Von 11 bis 16 Uhr steigt zudem ein wechselndes Kinder- und Jugendprogramm im Statthaus Böcklerpark.
  • Der Goldnetz-Sozialmarkt an wechselnden Orten: Auf diesem besonderen Markt zahlt ihr mit Goldtalern, die ihr gegen 50 Cent das Stück an der Kasse erhaltet. Voraussetzung: Ein Netto-Einkommen, das unter (derzeit) 969 Euro liegt. Die Waren sind selbstgemacht, repariert oder gespendet. Er findet nahezu jeden Monat an verschiedenen Orten Berlins statt.
  • Babybasar Ferdinandmarkt in Zehlendorf: In dem teilweise überdachten Wochenmarkt mit über 105-jähriger Tradition heißt es immer sonntags zwischen 10 und 14 Uhr: schnell sein und Schnäppchen rund um den Nachwuchs abstauben.

Mit Ausmisten das Taschengeld aufbessern: Auf dem belebten Helmholtzplatz, mitten in Prenzlauer Berg, hat seit vielen Jahren ein Flohmarkt für Kinder und Jugendliche stattgefunden. Derzeit gibt es diesen leider nicht mehr. Hier bekamt ihr alles, was kleine und große Kinder brauchten – eben gebraucht: Kinderkleidung, Spielzeug, Bücher, komplette Babyausstattungen von der Babywanne bis zur Tragetasche. An zehn herrlichen, wenn auch nicht immer sonnigen Sonntagen im Jahr, fanden Eltern und ihr Nachwuchs hier wunderbare Kindersachen in hoher Qualität. Der Flohmarkt rund um das Café Kiezkind lohnt sich. Das Kiezkind ist ein beliebtes Kindercafé, das nicht nur viel Spielzeug zu bieten hat, sondern auch eine Indoor-Sandkiste, wenn es mal regnen sollte.

Mehr als empfehlenswert ist auch das Familiencafé namens Spielzimmer. Das ist ebenfalls ums Eck und lockt euch mit einem tollen Indoorspielplatz – dem einzigen seiner Art in Prenz’l Berg! Dort könnt ihr euch mit starkem Kaffee und vielen Leckereien vom Trödeln stärken. Mit mitgebrachtem Kaffee und Leckereien könnt ihr übrigens hin und wieder auch die Standgebühr an Flohmärkten zahlen. 😉

Kinderkleidung bzw. Babykleidung und Spielzeug auf einem Tisch liegend

Wie kauft man am besten Kindersachen auf dem Flohmarkt?

Voll im Kauf- oder Verkaufsrausch? SchnäppchenjägerInnen sind auf Flohmärkten häufig unterwegs. Wenn ihr auch so eine/r seid und eine Markenhose im Top-Zustand sucht, tadellose Gummistiefel oder unbekritzelte Kinderbücher – dann freut euch auf eine reiche Ausbeute. Die VerkäuferInnen bieten oft sehr schöne Kindersachen an, da Eltern immer mehr Wert auf hohe Qualität legen. Außerdem sind die VerkäuferInnen froh, wenn sie ihre Klamotten nicht wieder mit nach Hause schleppen müssen. Deswegen gehen sie oft gern nochmal mit dem Preis runter.

Toller Tipp für werdende Mütter: Schwangere bekommen häufig eine halbe Stunde früher Einlass. Ihnen soll nicht zugemutet werden, sich im Trubel größerer Menschenmassen durch die süßen Sachen zu wühlen. Ganz im Sinne von kinderleicht.berlin wird es Müttern hier leicht gemacht. Wir finden: absolut herzig!

… und wie verkauft man am geschicktesten Sachen auf dem Flohmarkt?

Gerade etwas größere Kinder und natürlich modebewusste und technikaffine TeenagerInnen, wollen sich gern mit einem eigenen Stand anmelden. Das können sie meistens kinderleicht in die Tat umsetzen. Kinder, Teenies und Erwachsene sind auf vielen Flohmärkten mit wenigen Euro dabei. Manche Kinderflohmärkte haben eine eigene Anmeldeseite, mit der die OrganisatorInnen die Plätze nach Reihenfolge vergeben. Wer sich kurzfristig zum Trödeln berufen fühlt, die/der kann sicherlich auch am Flohmarkt-Tag morgens nachfragen, ob manche der Angemeldeten ihre Plätze nicht in Anspruch genommen haben.

Jugendliche, die manchmal etwas verplant sind, haben so noch eine letzte Chance, an einem Sonntag unter die Leute zu bringen, wovon sie sich lossagen wollen. Aber Achtung: Manchmal verscherbeln Kids zu schnell und zu billig, was man auf Online-Plattformen noch deutlich besser hätte verkaufen können. Der Wunsch, schnell Kohle zu machen, kann vermeintlich geschäftstüchtige Kids auch mal zu krassen Fehlentscheidungen verführen – und bedeutet dann eine Menge Verluste statt glücklicher Gewinne. Also, Kids, aufgepasst. Dann laufen auch die Geschäfte und ihr macht Mäuse statt Miese.

Ruckzuck ist der Kleidersack leer: Wer sich ein bisschen Mühe macht, die Kleidung und Spielsachen, die sie/er an den Menschen bringen will aufzubereiten, punktet bei den potentiellen KäuferInnen:

  • sortiert sie nach Größe und Jahreszeit
  • bügelt die Kleidung vorher
  • prüft Spielzeug auf Vollständigkeit

Wechselgeld solltet ihr auch immer dabei haben und wer will, preist ihre/seine Ware aus. Haltet dazu Papier und Stift bereit. Dann kann es auch schon mit einem überzeugenden Lächeln an den Stand und den Start gehen. 😉 Ach ja, eine Grabbelkiste mit Verschenkesachen zieht Kids an – und damit auch ihre Eltern.