Dem „Institut für das begabte Kind“ zufolge sind zwei Prozent der Kinder eines Jahrgangs in Deutschland hochbegabt und rund 15 Prozent überdurchschnittlich intelligent. Kinder, die eine sehr schnelle Auffassungsgabe aufweisen, brauchen in der Schule und zuhause entsprechende Förderung, damit sie sich nicht langweilen. Denn eine Unterforderung stellt in vielerlei Hinsicht eine große Belastung dar. Hier bekommt ihr einen Überblick, woran ihr eine solche Unterforderung erkennen könnt und welche Optionen zur Lösung des Problems bestehen.
Inhalt
- So macht sich Unterforderung bemerkbar
- Vom Verdacht zur Diagnostik
- Schulische Hilfe bei Unterforderung
- Möglichkeiten zur Förderung durch die Eltern
- Fazit
So macht sich Unterforderung bemerkbar
Nicht jedes Kind, dass sich hier und da einmal auffällig verhält, ist unterfordert oder bringt eine Hochbegabung mit. Allerdings kann sich die Unterforderung anhand bestimmter Anzeichen zeigen, die ihr als Eltern kennen solltet. Diese Warnsignale müssen richtig gedeutet werden, um die passenden Rückschlüsse ziehen und euer Kind unterstützen zu können.
Mögliche Anzeichen
Eines der Anzeichen, dass auf eine Unterforderung hinweisen kann, ist, dass euer Kind die Neugierde verliert. Das kann selbst Interessen betreffen, denen der Sohn oder die Tochter zuvor mit einer großen Begeisterung nachgegangen ist. Oftmals geht eine solche Situation damit einher, dass auch die Motivation zu arbeiten deutlich nachlässt.
Stück für Stück baut außerdem das Selbstvertrauen ab, gleichzeitig stehen viele unterforderte Kinder morgens nur noch sehr schwerfällig oder gar nicht mehr aus dem Bett auf.
Andererseits werden viele unterforderte Kids unruhig. Das zeigt sich vor allem in der Motorik. In manchen Fällen kann dieses Phänomen bis zu einer enormen Hyperaktivität fortschreiten.
Ebenfalls typisch für eine Unterforderung sind Tagträumereien. Dabei vergisst euer Kind völlig das Hier und Jetzt und ist nur noch in seinen Gedanken. Es versteht sich von selbst, dass dies in der Schule bzw. im Unterricht und beim Erledigen der Hausaufgaben alles andere als förderlich ist.
Darüber hinaus können sich selbst bei einfachen Aufgaben Fehler einschleichen. Das liegt allen voran daran, dass die Konzentration bei Unterforderung spürbar nachlässt. So entstehen dann Flüchtigkeitsfehler. Weitere Verhaltensweisen, die hinzukommen können, sind:
- häufige Verspätungen,
- Selbstgespräche
- oder eine vollständige Verweigerung jeglicher Leistung.
Letztere ist sicherlich vor allem dann gegeben, wenn euer Kind bereits seit einiger Zeit massiv unterfordert ist.
Die Warnsignale richtig deuten
Die Basis für eine Veränderung besteht darin, die Warnsignale richtig zu deuten. Dafür ist es zum einen wichtig, dass sie euch als Eltern auffallen. Achtet also darauf, dass ihr regelmäßig mit eurem Kind kommuniziert und genau darauf schaut, wie es sich im Alltag verhält.
Das ist für viele Eltern selbstverständlich, allerdings kann die Aufmerksamkeit gerade in stressigen Phasen manchmal ein wenig zu kurz kommen. Darüber hinaus solltet ihr einen Blick auf Veränderungen haben.
Nur selten ist es der Fall, dass ein Kind in der Schule oder auch daheim in jeder Situation unterfordert ist. Wenn euer Nachwuchs in einem bestimmten Schulfach zunächst gute Noten hatte und dann auf einmal kaum noch Leistung zeigt, kann dies ein Indiz für eine Unterforderung darstellen.
Ebenfalls bedeutsam ist, dass ihr mit eurem Kind in einer ganz direkten Kommunikation bleibt. Je nach Alter und mentaler Reife bekommt ihr dabei möglicherweise sogar Antworten, worin die Problematik begründet liegt.
Das ist zwar sicherlich nicht immer der Fall, gleichzeitig können die Aussagen eures Nachwuchses den Kern des Problems verfehlen. Dennoch solltet ihr ein derartiges Gespräch ausprobieren, bevor ihr andere Wege geht.
Nicht minder wichtig ist es, dass ihr andere Gründe ausschließt bzw. vermeidet, voreilige Schlüsse zu ziehen. Fehlende Motivation für die Schule zum Beispiel kann vielerlei Ursachen haben – sei es Mobbing oder einfach eine individuell als schwierig wahrgenommene Phase.
Dementsprechend ist es sinnvoll, nicht direkt in Panik zu verfallen und zunächst zu schauen, ob das Verhalten über einen längeren Zeitraum anhält oder sich von selbst wieder legt. Schlussendlich solltet ihr die finale Analyse der Problematik der Unterforderung einem Experten überlassen (dazu gleich mehr).
Konsequenzen der Unterforderung für das Kind
Allerdings ist es bei alledem bedeutsam, dass ihr nicht zu spät handelt. Denn: Die Unterforderung bei einer Hochbegabung, sei es in der Schule oder daheim, kann für euren Nachwuchs drastische seelische und körperliche Konsequenzen haben. Das gilt vor allem dann, wenn der Zustand über einen längeren Zeitraum anhält.
Zu den möglichen Folgen gehören zunächst Schlafstörungen. Des Weiteren kann mit einer Unterforderung eine gewisse Aggressivität entstehen, die im Alltag zu weiteren Herausforderungen und negativen bzw. unangenehmen Situationen führt.
Darüber hinaus kann der Nachwuchs einige seelische und psychische Folgen der Unterforderung erleben. Neben weiteren gehören hierzu Depressionen. Diese treten zwar häufiger bei erwachsenen Menschen auf, Kinder können jedoch gleichermaßen betroffen sein.
Neurotische Störungen können ebenfalls auftreten. In einigen Fällen kann die Unterforderung langfristig zu psychischen Krankheiten wie Mager- oder Fettsucht führen. Auch Angstzustände sind eine denkbare Konsequenz. Bereits früh zeigen sich Symptome wie häufiges Kranksein, Bauschmerzen oder Kopfschmerzen.
Vom Verdacht zur Diagnostik
Wenn ihr einen Verdacht habt, dass euer Kind unterfordert ist und in logischer Konsequenz womöglich eine Hochbegabung mitbringt, solltet ihr unbedingt eine Diagnostik durchführen lassen. Dabei gibt es mehrere sinnvolle Schritte, die ihr unternehmen könnt, wozu zählen:
- ein Gespräch mit den Lehrern,
- eine Beratungsstelle oder einen Kinderpsychologen aufsuchen
- sowie die Begabung eures Kindes testen lassen.
Gespräche mit den Lehrern führen
Die Basis für alle weiteren Schritte sollte ein Gespräch mit den Lehrern sein. Hier könnt ihr von einem pädagogisch ausgebildeten Experten erfahren, ob euer Kind sich in der Schule genauso verhält, wie ihr es zuhause beobachtet habt.
Gerade bei einer stetigen Unterforderung ist es wahrscheinlich, dass die Umstände in der Schule aufgefallen sind. Vielleicht hat euer Kind außerdem bereits ein Gespräch mit dem Vertrauenslehrer gesucht, weshalb diese Person ebenfalls als Ansprechpartner infrage kommt.
Im besten Fall hat die Lehrkraft einiges an Erfahrungen mit hochbegabten Schülern gemacht. Dann besteht die Gelegenheit, zumindest eine erste Einschätzung zu erhalten, ob der Verdacht zutreffen könnte und Beratung für die weiteren Schritte zu bekommen.
Beratungsstelle oder Kinderpsychologen aufsuchen
Als nächstes könnt ihr eine Beratungsstelle oder einen Kinderpsychologen aufsuchen. Bei Ersterer bekommt ihr eine genauere Anleitung, was die nächsten Schritte im Rahmen der Diagnostik sein können.
Je nach Region gibt es dabei unterschiedliche Anlaufstellen. In Baden-Württemberg zum Beispiel findet ihr den Landesverband Hochbegabung Baden Württemberg e.V.. Hier gibt es neben Elterngruppen Familienwochenenden für Hochbegabte. Informiert euch, ob es eine solche oder eine ähnliche Anlaufstelle in eurer Region gibt, sofern ihr nicht in Süddeutschland lebt.
Ein nächster Schritt kann der Gang zu einem Kinderpsychologen sein. Das bringt gleich aus mehreren Gründen einen Mehrwert mit sich. Zum einen kann der Experte nach einigen Gesprächen einschätzen, ob tatsächlich eine Unterforderung vorliegt und den Verdacht auf eine Hochbegabung erhärten.
Andererseits besteht die Gelegenheit, andere Gründe für das Verhalten und die Probleme eures Kindes auszuschließen. Das ist deshalb wichtig, da viele Symptome, die junge Menschen bei einer Hochbegabung zeigen, weitere Gründe haben können.
Depressionen können aufgrund von Mobbing entstehen, auch ADHS kann bei bestimmten Auffälligkeiten eine Rolle spielen. Nur wenn diese Optionen final ausgeschlossen sind, kann eine vollständige Konzentration auf die Unterforderung in der Schule bestehen.
Begabung des Kindes testen lassen
Ist diese Basis geschaffen, könnt ihr euer Kind auf eine Hochbegabung testen lassen. Je nach Region gibt es dabei verschiedene Anlaufstellen, bei denen eine solche Überprüfung möglich ist.
Eine wichtige Grundlage dafür ist, dass euer Kind sich bereit erklärt, sich auf den Test und die testende Person einzulassen. Gleichzeitig muss eine halbe Stunde Konzentration auf die Aufgaben gewährleistet sein. Diese Faktoren solltet ihr mit eurem Sohn oder euerer Tochter besprechen, bevor die Überprüfung startet.
Mögliche Anlaufstellen für einen solchen Test sind unter anderem Erziehungsberatungsstellen und das staatliche Schulamt. Ein Schulpsychologe kommt ebenfalls infrage.
Darüber hinaus könnt ihr die Hochbegabung in sozialpädiatrischen Zentren sowie bei einem Psychologen testen lassen. Im besten Fall kann als der Kinder- und Jugendpsychologe, den ihr mit eurem Kind aufgrund der Unterforderung für eine Begabung aufsucht, die Überprüfung durchführen.
Schulische Hilfe bei Unterforderung
Um den Alltag besser meistern zu können, ist es wichtig, dass ihr die Begabungen und Interessen eures Kindes ernst nehmt und fördert bzw. fördern lasst. Vielseitige Möglichkeiten hierfür bestehen im Alltag an der Schule. Hierzu gehören:
- zusätzlicher Lernstoff und spezielles Lernmaterial,
- anspruchsvollere Aufgaben,
- Förderprogramme für begabte und hochbegabte Kinder,
- Teilnahme an Wettbewerben
- sowie die Möglichkeit, eine Klassenstufe zu überspringen oder an eine Schule für hochbegabte Kinder zu wechseln.
Zusätzlicher Lernstoff und anspruchsvollere Aufgaben
Mit den Lehrern kann vereinbart werden, dass die Schüler im Alltag weiteren Lernstoff bekommen, der über das Standardmaß an hinausgeht. Das ist zum Beispiel möglich, indem der jeweilige Schüler mit jeder Aufgabe, die die gesamte Klasse gestellt bekommt, eine weitere Arbeitsanweisung erhält.
Hilfreich ist dieser Schritt vor allem dann, wenn euer Kind die Fragestellungen schnell beantworten kann und dann immer Zeit besteht, in der es nichts zu tun hat. So kann euer Sohn oder eure Tochter seine bzw. ihre Fähigkeiten im Schulalltag vollumfänglich ausspielen, ohne, dass Langeweile entsteht.
Des Weiteren besteht die Option, die Fähigkeiten eures Kindes zu fördern, indem es anspruchsvollere Aufgaben bekommt. Diese können den zum jeweiligen Zeitpunkt behandelten Stoff oder Inhalte, die eigentlich erst zu einem späteren Zeitpunkt bearbeitet werden, beinhalten. Mit beiden Varianten bekommt dein Kind eine zusätzliche Förderung, von der es umfangreich profitieren kann.
Bei solchen Sonderaufgaben ist es bedeutsam, dass darauf geachtet wird, dass euer Kind keinen Anfeindungen der Klassenkameraden ausgesetzt ist. Gerade bei Jugendlichen kann eine entsprechende Sonderrolle in der Klasse zur Folge haben, dass euer Sohn oder eure Tochter zum Außenseiter wird.
Aus diesem Grund ist es notwendig, mit den Lehrern Strategien zu besprechen, wie sich dies vermeiden lässt. Ansonsten besteht die Gefahr, mit der Lösung eines Problems weitere Herausforderungen zu schaffen, die eurem Nachwuchs beim Ziel eines erfüllten Alltags im Wege stehen.
Förderprogramme und Teilnahme an Wettbewerben
Ein weiterer Weg, die Fähigkeiten und Begabungen deines Kindes zu unterstützen, ist die Teilnahme an Förderprogrammen. Solche Angebote gibt es in den unterschiedlichsten Fächern und Bereichen.
Einer der größten Anbieter in dieser Sparte sind die Hector Kinderakademien. Sie konzentrieren sich auf Grundschulkinder, das Angebot wird wissenschaftlich begleitet. Unter anderem wird hier in mehreren Sitzungen das wissenschaftliche Denken gefördert.
Die Karg-Stiftung hat sich ebenfalls der Förderung von hochbegabten Kindern verschrieben. Hier beginnen die Optionen nicht erst in der Schule, sondern bereits in der Kita. Die Karg-Stiftung nimmt dabei oftmals eine beratende Rolle für Einrichtungen und Kompetenz-Zentren ein. Mit dem Karg-Kampus hat sie ein Konzept geschaffen, dass die Unterstützung der Entwicklung von hochbegabten Kindern voranbringen soll.
Je nach Interessen und Begabungen eures Kindes könnt ihr euch über weitere Förderprogramme in eurer Region informieren. Eine andere Variante besteht darin, euren Nachwuchs an Wettbewerben teilnehmen zu lassen.
Zu den bekanntesten Möglichkeiten dieser Art gehört Jugend forscht. Auf der Webseite der Stiftung könnt ihr euch detailliert über die Wettbewerbe informieren, die auf verschiedenen Ebenen angeboten werden.
Für Schüler, die im Bereich der Musik eine hohe Begabung aufweisen, gibt es den Wettbewerb Jugend musiziert. Diese Förderung findet ebenfalls auf Regional-, Landes- und Bundesebene statt. Schach-Wettbewerbe sind für Kids, die einen hohen Intellekt mitbringen, gleichermaßen eine denkbare Variante der Förderung.
Klassenstufe überspringen oder Schulwechsel
Neben diesen eher einfachen Varianten der Förderung gibt es die Option, drastischere Einschnitte zu wagen, damit euer Kind eine Unterstützung erfährt, die seinen Fähigkeiten und Begabungen angemessen ist.
Eine Möglichkeit besteht darin, dass euer Kind eine Klasse überspringt. Grundsätzlich ist das in allen Bundesländern machbar. Allerdings ist es sinnvoll und wichtig, zuvor mit den Lehrern ein Gespräch zu führen, ob dieser Schritt für euer Kind passt.
Meistens findet außerdem zuvor ein Test statt, ob euer Sohn oder eure Tochter die intellektuellen Voraussetzungen hierfür erfüllt. Bei alledem solltet ihr natürlich die Wünsche eures Kindes nicht außer Acht lassen.
Besprecht mit eurem Sohn oder eurer Tochter, ob ihnen die Vorstellung gefällt, eine Klasse zu überspringen. Dagegensprechen könnten die bereits gewachsenen Kontakte im bisherigen sozialen Umfeld in der Schule.
Eine weitere Option besteht in einem Wechsel der Schule. Bestimmte Gymnasien sind speziell auf hochbegabte Schüler zugeschnitten. Auf diesen Eliteschulen erfährt euer Nachwuchs in den Fachbereichen, in denen er besondere Fähigkeiten mitbringt, eine umfassende und angemessene Förderung.
Je nach Region kann dies mit einem Wechsel in ein Internat einhergehen. Daher ist es auch vor diesem Schritt unabdingbar, die Wünsche eurer Kinder zu erfragen und bei der finalen Entscheidung unbedingt zu berücksichtigen.
Möglichkeiten zur Förderung durch die Eltern
Abseits der Schule habt ihr als Eltern viele Gelegenheiten, euren Nachwuchs in der Entwicklung der Fähigkeiten rund um seine Begabung zu unterstützen. Hierzu zählen:
- Lob und Anerkennung,
- Lernanreize durch besondere Aufgaben im Alltag,
- die Suche nach passenden Hobbys
- sowie die Nutzung von Lern-Apps und Denkspielen.
Lob und Anerkennung
Die Basis für eine Förderung des Nachwuchses bieten Lob und Anerkennung. Wenn euer Kind unterfordert ist, muss es lernen, dass seine Fähigkeiten und Begabungen etwas Positives sind, das ihm sicherlich im Leben noch in den verschiedensten Situationen helfen wird.
Daher ist es notwendig, euren Sohn oder eure Tochter sehr regelmäßig für die Leistungen zu loben den Nachwuchs zu ermutigen, sich im entsprechenden Bereich weiter zu verbessern. Damit fördert ihr die Motivation und tragt zu einer Verstärkung eurer Bindung bei.
Lernanreize durch besondere Aufgaben
Des Weiteren könnt ihr Lernanreize durch besondere Aufgaben schaffen. Das ist im Alltag sehr einfach umsetzbar. So könnt ihr eurem Kind zum Beispiel zeigen, dass sich Schuhe nicht nur auf die gängige Art, sondern gleichermaßen auf einigen anderen Wegen schnüren lassen.
Diese stellen für euer Kind eine besondere Herausforderung dar, die es intellektuell und motorisch etwas mehr fordert. Gleichzeitig entstehen hierbei beeindruckende Ergebnisse, die ihr wiederum lobend erwähnen könnt.
Gleiches gilt für viele andere Begabungen. Wenn euer Kind außergewöhnliche sportliche Fähigkeiten mitbringt, könnt ihr regelmäßig miteinander trainieren. Mit einem Blick auf den Fußball zum Beispiel gibt es im Netz einige Tutorials und Programme, mit denen ihr eurem Sohn oder eurer Tochter bereits früh umfassende Fähigkeiten beibringen könnt, die über das einfache Kicken im Garten, im Park oder auf dem Fußballplatz hinausgehen. Die dadurch gegebene Herausforderung trägt hierbei ebenfalls zu einer Steigerung der Motivation bei.
Die Suche nach passenden Hobbys
Eine weitere Option der Förderung besteht in der Suche nach Hobbys, die zu den jeweiligen Fähigkeiten passen. Wenn euer Kind sich zum Beispiel für Autos und Mathematik interessiert, könnte eine tiefergehende Beschäftigung mit der Ingenieurskunst von großen Motorsport-Serien wie der Formel 1 eine Option sein. Die Basis hierfür bieten entsprechende Bücher zum Thema Technik.
Bei einer Begabung im musikalischen Bereich ist es nur logisch, ein Instrument zu erlernen oder vielleicht sogar selbst ein wenig zu komponieren. Wenn euer Kind besondere Fähigkeiten in der Sprache mitbringt, könnt ihr Lesen oder kreatives Schreiben von Kurzgeschichten oder ähnlichem als Hobby vorschlagen. Der Vorteil solcher Freizeitbeschäftigungen liegt darin, dass sie nicht nur die Fähigkeiten fördern, sondern gleichermaßen als Ausgleich dienen.
Nutzung von Lern-Apps und Denkspielen
Schlussendlich besteht die Option, die Fähigkeiten und Begabungen eurer Kinder mit Lern-Apps und Denkspielen zu fördern. Bei Ersteren könnt ihr je nach Wissensstand schauen, ob ihr eine Variante nutzt, die eigentlich für etwas ältere Kids oder Jugendliche bestimmt ist.
Des Weiteren könnt ihr verschiedene Denkspiele nutzen. Im Normalfall gibt es auch hierbei eine Altersangabe. Ähnlich wie bei den Apps könnt ihr entsprechende Games auswählen, die eigentlich für ein Kind in eurem Alter noch zu schwer wären und dem Nachwuchs so eine Herausforderung bieten.
Fazit
Unterforderung bei Kindern und Jugendlichen kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Unter anderem zählen hierzu eine Abgeschlagenheit, Unlust auf die Schule oder Anzeichen einer Depression. In einem solchen Fall solltet ihr von einem Experten überprüfen lassen, ob eine Hochbegabung hinter der Problematik steckt. Ist die der Fall, könnt ihr euer Kind auf verschiedene Arten fördern. Neben zusätzlichen Lernmaterialien im Schulalltag kommen Förderprogramme, Wettbewerbe oder das Überspringen einer Klassenstufe infrage. Abseits des Klassenzimmers könnt ihr die Entwicklung der Kids durch Lob, besondere Anreize zum Lernen, Hobbys oder spezielle Lern-Apps unterstützen.