Spielideen für die Berliner Wälder

Für noch mehr Spaß bei eurem nächsten Waldspaziergang

Ein Baby im Wald mit einem Ahornblatt in der Hand. Es trägt einen Kapuzenpulover, an dessen Kapuze Bärenohren sind und lacht.

Inhalt

Wälder faszinieren uns. Sie locken Klein und Groß bei schönem Wetter nicht nur mit Bäumen, sondern auch mit allerlei Getier. Es kreuch und fleucht auf und im Waldboden. In den Baumwipfeln sitzen Vögel, Eichhörnchen und andere Waldbewohner. Gerade Kinder sind begeistert – denn für die Knirpse ist so ein Baum riesengroß und ein Wald wie eine andere Welt.

Wir verraten euch als euer Freizeitguide für Berliner Familien, wo ihr in Berlin schöne Wälder für eure Ausflüge mit den Kindern findet – und selbstverständlich ebenso, was ihr im Wald Schönes spielen könnt.

Wo gibt es in Berlin schöne Wälder?

Nicht nur im Grunewald lässt es sich wunderbar toben und mit der ganzen Familie auf Erkundungstour gehen:

Berlins größtes zusammenhängendes Waldgebiet findet ihr auf den Müggelbergen (Anfahrt).

  • Der Plänterwald (Anfahrt) ist durch seinen verfallenen Freizeitpark bekannt. Neben einem Waldspielplatz habt ihr hier auch genug Waldfläche zum Spielen.
  • Der Düppeler Forst (Anfahrt) ist ein kleiner Wald im Süd-Westen Berlins mit einem schönen Vier-Seen-Wanderweg und dem Schäferberg.
  • Der Bucher Forst (Anfahrt) ist auch als Hobrechtswald bekannt. Die Bäume stehen hier nicht zu eng – dadurch ist er für einen Wald besonders hell.
  • Die Wuhlheide (Anfahrt) lockt euch nicht nur mit dem FEZ, sondern auch mit einem schönen Waldgebiet.
  • Der Grunewald (Anfahrt) lässt euch mit seinen alten Eichen, dem sandigen Boden und den Heideflächen vergessen, dass ihr mitten in Berlin seid.

Eine Gruppe Kinder spielen im grünen Wald: Sie laufen und balancieren über einen Baumstamm.

Kinderleichte Spielideen für den Wald

Klar, es gibt schöne Berliner Waldspielplätze für die Kids. Für unsere Spielideen im Wald benötigt ihr aber weder Wippe, noch Klettergerüst oder einen Sandkasten. Geht einfach raus und erfahrt die Natur spielerisch kinderleicht mit all euren Sinnen.

Eine Laubhütte bauen

  1. Sucht euch zuerst einen langen Stock, der ungefähr doppelt so lang ist, wie das Kind groß ist. Diesen solltet ihr sicher schräg an einen Baum lehnen. Am besten ist es, sich einen Baum mit niedriger Astgabel zu suchen. Dort könnt ihr den dicken Stock sicher anlehnen, ohne, dass er verrutscht.
  2. Nun braucht ihr große Äste, mit denen ihr das Dach bauen könnt. Stellt sie schräg links und rechts vom Hauptstock auf. Nehmt zunächst dickere Äste. Die Zwischenräume könnt ihr später mit dünneren Ästen füllen. Das Ergebnis sollte eine Art Spitzdach sein, an dem ihr direkt am Baumstamm einen kleinen Eingang lasst. Probiert zwischendurch immer wieder, ob der Hauptstock stabil und rutschfest steht.
  3. Ganz zum Schluss könnt ihr noch Laub, Moos oder kleine Ästen auf das Dach werfen. So können andere die Hütte von weitem nicht erkennen. Außerdem schützt euch das Dach so gut vor Regen. Fertig ist der kleine Unterschlupf!

Der perfekte Hüttenbautag endet mit dem gemeinsamen Spielen und einem Picknick in der Hütte. Schließlich habt ihr euch eine Belohnung als HüttenbauerInnen verdient! 😊

Ganz wichtig ist es, dass ihr die Hütte auch wieder abreißt, wenn ihr sie nicht mehr braucht. Wenn ihr dort am nächsten Tag nochmal spielen wollt, dann kann sie natürlich noch stehen bleiben. Grundsätzlich gilt aber: Verlasst den Wald bitte so, wie ihr ihn vorgefunden habt.

Wald-Memory

Mit einem selbst gebastelten Wald-Memory können die Kids ihr Gedächtnis stärken und den Wald spielerisch kennenlernen:

  • Besorgt euch kleine Papier-Schächtelchen mit Deckel und legt getrennt verschiedene Paare des selben Gegenstandes hinein. Das können zum Beispiel Steine, Haselnüsse, Walnüsse, Eicheln, Kleeblätter, Blüten, Kastanien oder kleine Tannenzapfen sein.
  • Verschließt und mischt nun die Schachteln.
  • Nun darf abwechselnd jede/r wie beim klassischen Memory zwei Schachteln öffnen, um die zusammengehörigen Paare zu finden. Wer richtig errät, darf weiterraten. Wenn jemand falsch liegt, ist die/der Nächste dran. 😊
  • Variation: Verwendet undurchsichtige, wasserfeste Döschen (zum Beispiel Fotofilm-Dosen) und bastelt euch ein Geruchs-Memory: Dafür macht ihr Löcher zum Riechen in die Deckel und markiert die Paare auf der Unterseite. Nun könnt ihr die Behälter zum Beispiel mit Baumharz, Rinde, Tannennadeln, Moos, Beeren und anderen geruchsintensiven Dingen füllen. Anschließend versuchen die kleinen Spürnasen, die Paare zu erriechen.

Bäume erstasten

Lasst euer Kind mit verbundenen Augen die Rinde eines Baumes ertasten. Anschließend geht ihr gemeinsam ein paar Meter weg und nehmt die Augenbinde ab. Kann das Kind erraten, welcher Baum es war?

Das Eichhörnchen-Spiel

Eichhörnchen verstecken Nüsse. Und Kinder haben Spaß an Versteck- und Such-Spielen. Nehmt auf euren Waldspaziergang also Nüsse zum Verstecken mit. Nun sucht ihr euch ein Fleckchen Wald aus. Lasst die Kinder dort die mitgebrachten Nüsschen verstecken. Anschließend bekommen die Kids eine begrenzte Zeitspanne zum Suchen. Wer in die meisten Nüsse findet, gewinnt.

Namen oder ein Waldbild legen

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die uns im Alltag besonders glücklich machen. Warum sammelt ihr nicht allerlei bunte Dinge im Wald und legt daraus eure Namen? Auch Kinder, die noch nicht schreiben oder lesen können, haben daran Spaß: Denn sie legen einfach fantasievolle Bilder, wie bunte Kreise aus Blättern, auf den Boden. 😊 Als Material für eure Natur-Collagen könnt ihr bunte Blumen wie Löwenzahn, Laub, helle Steine oder Kastanien verwenden.

Basteln mit Naturmaterialien

Gerade kleinere Kinder haben einen riesigen Spaß am Basteln: Wie wäre es denn mit klassischen, geflochtenen Blumenkränzen bzw. Blumenkronen aus Löwenzahn oder Gänseblümchen? Oder wollt ihr aus Zweigen, Gras, gefundenen Federn und Blättern Vogelnester bauen? Dafür könnt ihr euch vorher Zuhause ansehen, wie unsere gefiederten Freunde das machen.

Noch mehr tolle Bastelideen mit Naturmaterialien bietet euch dieses schöne Video:

Auf einer grünen Waldwiese stehen Pilze in einer Herzform.

Herzformen im Wald finden

Ja, jetzt wird‘s kitschig: Um mit der ganzen Familie noch bewusster durch den Wald zu streifen, könnt ihr euch eine Form ausdenken, die ihr in dem Fleckchen Natur suchen wollt. Was bietet sich da Schöneres an als eine Herzform? 😊 Jetzt fragt ihr euch vielleicht: „Was kann denn im Wald eine Herzform haben?“ Die Antwort: Eine ganze Menge! Viele Laubblätter sehen mit dem Stil nach oben gehalten aus wie ein Herz. Manche Baumkrone hat die Form eines Herzes. Wie beim Betrachten und Finden von Formen in Wolken, ist etwas Fantasie gefragt!

Fotos oder Materialien für ein Natur-Album machen bzw. sammeln

Macht doch Fotos von der Natur (zum Beispiel von euren gelegten Namen und den gefundenen Herzformen) und kreiert so ein Fotoalbum rund um die Natur. So ein Natur-Album (zum Beispiel auch mit gepressten Blüten) ist für manches Kind ein wahrer Schatz und verbindet es emotional noch stärker mit der Natur.

Der kürzeste Weg von Baum zu Baum

Heftet Zettel an verschiedene Bäume eines begrenzten Bereichs. Sie müssen für die Kinder von der Höhe her erreichbar sein. Nun bekommt jedes Kind einen Stift mit einer jeweils anderen Farbe. Aufgabe ist es nun, von einem Startpunkt aus mit möglichst wenigen Schritten oder Sprüngen von Baum zu Baum zu gelangen. Die Anzahl der jeweiligen Sprünge und/oder Schritte vom Startpunkt zum ersten Baum, bzw. von einem Baum zum nächsten, schreiben die Kids dann auf die angehefteten Zettel. Wer von euch kann am weitesten Springen oder macht die größten Schritte?

Zielwerfen im Wald

Für dieses Spiel nehmt ihr euch von Zuhause einen Eimer mit. Markiert eine Linie auf dem Waldboden und stellt den Eimer von dieser entfernt auf den Boden. Nun teilt ihr jeder/jedem Spieler/in 5 eurer Wunsch-Wurfgegenstände aus – das können beispielsweise Eicheln, Kastanien oder Tannenzapfen sein. Wer schafft es, all ihre/seine 5 Dinge in den Eimer zu werfen, ohne die Wurflinie zu übertreten?

Das Waldfrucht-Puzzle

Die Erwachsenen sammeln Früchte und dazugehörige Zweige oder Blätter. Das sind zum Beispiel Eicheln und Eichenblätter, Kiefernzapfen und Kiefernzweige, Fichtenzapfen und Fichtenzweige oder Kastanien und Kastanienblätter. Nun liegt es an den Kids, wie beim Puzzlen die richtige Frucht dem richtigen Zweig oder Blatt zuzuordnen.

Ihr könnt einfach nicht genug von Berlins Wäldern bekommen? Dann entdeckt doch unser Wald-Quiz oder veranstaltet dort klassische Schnitzeljagden. 😊