Selbstverteidigung für Kinder in Berlin – 5 Gründe dafür

Erfahrt, was euch stark macht

Vier Kinder sitzen nebeneinander in traditioneller Kampfsportkleidung in einem Sportraum. Das vorderste Mädchen lächelt.

Inhalt

Die Berliner Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder – und möchten diese vor allerlei Gefahren schützen. Und natürlich sollen die Kids selbstständig werden und nicht durchgehend an Mamas oder Papas Hand durch die Welt gehen. Das ist im Alltag auch schwer möglich. Eltern müssen also letzten Endes darauf vertrauen, dass die Kids Gewalt vermeiden und sich im Notfall selbst beschützen können.

Genau das lernen die Kleinen in (Kampfsport-) Selbstverteidigungs-Kursen. Erfahrt von uns kinderleicht.berlin, dem Freizeitguide für Berliner Familien, das Warum und Wie rund ums Thema Selbstverteidigung für Kinder in Berlin. 😊

Diese Fähigkeiten fördert Selbstverteidigung bzw. Kampfsport:

Ausdauer
Fitness
Gleichgewichtssinn
Grobmotorik
Kognitive Fähigkeiten
Konzentration
Koordination
Körpergefühl
Kraft
Reaktionsfähigkeit
Teamfähigkeit

Was ist Selbstverteidigung überhaupt?

Selbstverteidigung als Sportart heißt zu lernen, sich oder in direkter Nähe stehende Personen zu verteidigen. Und das mit angemessenen Techniken. Im klassischen Sinne geht der abzuwehrende Angriff von einer überlegenen Person mit schlechten Absichten aus. Das Ziel der Selbstverteidigung: Gewaltprävention, Deeskalation, Abwehr und somit das Verhindern von Verletzungen durch Dritte.

Die Selbstverteidigung ist dabei nicht nur körperlich, sondern immer auch mental: Ihr könnt noch so kräftig, stark und agil sein – ohne mentale Belastbarkeit und das Wissen, wie ihr euch geschickt aus solch schwierigen Situationen befreien könnt, habt ihr kaum eine Chance gegen eine/n AngreiferIn.

Deswegen lohnt es sich für euch immer, euch mal mit dem Thema Selbstverteidigung zu beschäftigen.

Grundlegenede Tipps, sich als Kind gegen bekannte oder fremde AngreiferInnen zu wehren, gibt euch dieses interessante Video:

Die Selbstverteidigung als Sport gehört traditionell zur Kampfkunst. Kampfsport- bzw. Martial-Arts-Kurse können Selbstverteidigungs-Anteile haben, müssen es aber nicht. Denn Selbstverteidigungs-Unterricht bereitet euch (im Gegensatz manch traditionellen, asiatischen Kampfstilen) immer gezielt auf mögliche gefährliche Alltagssituationen vor.

Vier Kinder in traditioneller Kampfsportkleidung sitzen auf den Knien - in der Rückansicht - kinderleicht.berlin

Sollten Kinder Selbstverteidigung lernen? 5 Gründe pro Selbstverteidigung für Kids

  1. Mehr körperliche Bewegung

Kinder sollten am Tag mindestens 60 Minuten lang körperlich aktiv sein. Schließlich legen sie die Grundlage für ihre eigene Fitness. Gute Selbstverteidigungs-Kurse sind dafür wunderbar geeignet. Ihr verbessert dort eure Motorik und Koordination. Denn für eine sauber ausgeführte Selbstverteidigungstechniken und -griffe ist eine große Beweglichkeit für verschiedenste Bewegungsabläufe wichtig. Insgesamt lernt ihr, Freude an Bewegung zu haben. 😊

  1. Ein stärkeres Selbstbewusstsein

Auch emotional profitieren Kids von der Selbstverteidigung: Manche Kinder haben nur wenig Selbstbewusstsein. Die Ursachen dafür können vielfältig sein – und lassen sich manchmal auch gar nicht klar benennen.

In Selbstverteidigungs-Kursen lernt ihr, eure Angst als positive Energiequelle für euch zu nutzen – nämlich, um für euch selbst (und andere) einzustehen. Die erlernten Kampfsport-Techniken bauen aufeinander auf, sodass euer Erfolgsgefühl von Sportstunde zu Sportstunde wächst.

Die Kurse beeinflussen obendrein auch eure charakterlichen und geistigen Fähigkeiten: Ihr lernt, Vertrauen in eure eigenen Fähigkeiten zu haben – und stolz auf diese zu sein. Auch ein stärkeres Durchhaltevermögen und zu wissen, wie ihr mit Niederlagen gut umgehen könnt, gehören dazu. Ihr könnt euch Herausforderungen besser stellen. Und klar: Durch das Miteinander in den Kursen steigen insgesamt auch eure sozialen Kompetenzen.

  1. Eine erhöhte Aufmerksamkeit für die Umgebung

Ihr bekommt insgesamt eine proaktive, lösungsorientierte Haltung gegenüber schwierigen Situationen, wie zum Beispiel möglichen Gefahren. Ihr lernt, euch bewusst zu sein, dass es diese gibt, erfahrt, wie ihr sie erkennt und möglichst realistisch einschätzt. Die Vermeidung von riskanten Situationen hat selbstverständlich oberste Priorität. Denn ihr erfahrt, welche Grenzen ihr habt.

Ihr bekommt also beigebracht, bewusst und aktiv auf eure Umgebung zu achten. Die TrainerInnen geben euch Techniken an die Hand, um selbstbewusst durch die Welt zu gehen und vorbereitet zu sein, wenn es zu Gefahrensituationen kommt.

Diese Fähigkeit ist nicht nur gegenüber Menschen mit negativen Absichten hilfreich. Auch in Alltagssituationen wie beim Überqueren der Straße ist es wichtig, alles bewusst im Blick zu haben. Auf Berlins vielbefahrenen Straßen und Fahrradwegen sind leider nicht alle AutofahrerInnen und FahrradfahrerInnen vorausschauend und rücksichtsvoll unterwegs.

Besonders im digitalen Zeitalter sind obendrein die möglichen Ablenkungsquellen vielfältig. Da ist es gut, diese vielen Reize sinnvoll filtern zu könne, um im Zweifelsfall schnell zu reagieren.

  1. Ein größeres Verantwortungsbewusstsein

Gute (Kampfsportkunst-) Selbstverteidigungs-Kurse bringen euch das Übernehmen von Eigenverantwortung bei: Verantwortungsbewusstsein ist die Fähigkeit, eigenverantwortlich zu entscheiden und zu handeln. Das bedeutet auch, mit der eigenen Macht und Kraft gegenüber anderen bewusst und fair umzugehen.

Ihr zeigt bereits, dass ihr dazu in der Lage seid, wenn ihr regelmäßig und pünktlich zu den Kursen erscheint. In diesen werden dann die TrainerInnen eure Vorbilder: Sie zeigen euch, wie ihr klug und verantwortungsvoll mit den verschiedenen Selbstverteidigungs-Techniken umgeht. Ihr sollt die erlernten Techniken zielgerichtet und effektiv einsetzen. Im Zweifelsfall heißt das auch, die eigene Kraft zu zügeln und Selbstkontrolle zu zeigen. Bedachtes Handeln ist hilfreicher als Impulsivität.

  1. Eine kluge Lösung gegen Mobbing

Wo viele Kinder zusammenkommen, schwingt die Gefahr des Ausgrenzens und Schikanierens einzelner Kids mit. Kinder erleben im Schulumfeld leider häufig Mobbing: Sei es im Klassenzimmer, auf dem Schulhof oder im Schulbus. Früher waren die Hänselleien eher körperlich und verbal. Heutzutage kommt Cybermobbing in den sozialen Netzwerken oder in Messengern dazu.

Dagegen gibt es keine einfache Lösung. Aber ein guter Selbstverteidigungskurs kann schon viel bewirken: Eine bewusste Körperhaltung signalisiert mentale Stärke. Ein höflicher, aber bestimmter Umgang in Auseinandersetzungen tut dies ebenfalls. Und mit erhobenem Kopf kritische Situationen aktiv zu verlassen und sich Hilfe zu holen, ist auch ein Zeichen von Eigenverantwortung. Selbstbehauptung ist für Kinder auch ohne Mobbingerfahrung eine gute Sache.

Eine Gruppe Leute in traditioneller Kampfsportkleidung sitzt und klatscht.

Ab wann, also ab welchem Alter, ist Selbstverteidigung für Kinder sinnvoll?

Komplexe Selbstverteidigungs-Techniken gegenüber AngreiferInnen kann ein Kind zwar erst im Schulkindalter von ca. 12 Jahren anwenden – warum ein früher Trainingsstart, auch für Kleinkinder, dennoch sinnvoll ist, lest ihr weiter oben. 😉 Deswegen starten die meisten Berliner Selbstverteidigungs-Kurse für Kinder bereits ab 4/5 Jahren. Vereinzelt gibt es aber auch Angebote ab einem Alter von bereits 2/3 Jahren.

Welche Arten an Selbstverteidigungs-Kursen für Kinder gibt es in Berlin?

Wir kennen nun das Warum und das passende Alter: Aber was für Kampfsportarten, die sich zur Selbstverteidigung anbieten, gibt es in Berlin überhaupt? Gerade die Kampfsportarten mit ost-asiatischem Ursprung sind meistens als Schulen organisiert: Zum Beispiel Kung-Fu-Schulen oder Karate-Schulen. Es gibt langfristige Kurse, aber vereinzelt auch zeitlich begrenzte Crashkurse oder Workshops. Einige Angebote richten sich speziell an Mädchen.

In Berlin findet ihr Angebote, die sich auf verschiedene Kampfsport-Techniken zur Selbstverteidigung spezialisiert haben:

Selbstverteidigungs-Kurse für Kinder in Berlin in der Nähe findet ihr kinderleicht mit unserer Suche. Probiert’s doch mal aus! 😊

Welche der oben genannten Sportarten nun die beste ist? Die perfekte Selbstverteidigungs-Art für Kinder gibt es nicht. Entscheidet individuell nach euren Bedürfnissen, welche der Angebote am besten zu euch passen.