Inhalt
- Ab welchem Alter können Kinder das Reiten lernen?
- Was braucht man an Reitausrüstung?
- Wann ist der Reitunterricht für Kinder gut und was ist wichtig zu wissen?
- 4 Berliner und Brandenburger Pony- und Reiterhöfe, die Kinder und Pferde glücklich machen
Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde: Euer Kind redet nur noch von Pferden? Die Geschichten von Bibi und Tina könnt ihr nicht mehr hören? Jedes Pony muss gestreichelt werden? Dann ist euer Kind wahrscheinlich pferdeverrückt. Das scheint auf den ersten Blick, den Geist zu vernebeln – sorgt aber eigentlich für das genaue Gegenteil. Reiten macht selbstbewusst, konzentriert und schult das Einfühlungsvermögen. Und ja, es stimmt: Wer einmal für Pferde und Ponys entflammt ist, der bleibt für immer ein/e PferdefreundIn.
Wenn ihr eurem Kind das Reiten ermöglicht, eröffnet ihr ihm eine Welt, von der es ein Leben lang profitiert. Das Pferd kann Freund und Tröster sein. Es macht stark und mutig, denn es lässt euer Kind über sich hinauswachsen. In einer technisierten Welt bietet dieses vermeintlich teure Hobby (was es nicht sein muss) die Verbindung zur Natur. Der Umgang mit dem Pferd erfordert und fördert Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit, Beobachtungsgabe und ein gutes Körpergefühl.
Diese Fähigkeiten fördert das Reiten:
Ab welchem Alter können Kinder das Reiten lernen?
Wann kann es losgehen? Den Zeitpunkt, wann euer Kind mit dem Pferdesport beginnt, legt ihr ganz individuell fest. Zur groben Orientierung: Los geht’s meist mit dem Voltigier-Unterricht. Das ist eine Art Turn-Unterricht auf dem Pferd, den Kinder ab ca. vier Jahren machen können. Das klingt jetzt sehr akrobatisch. Es ist aber vor allem erst einmal eine Übung für die Balance – und somit eine Vorbereitung auf das eigentliche Reiten. Genauso wie die Arbeit an der Longe. Das Erlernen der damit verbundenen Fertigkeiten zieht sich durch die Grundschulzeit.
Das beste motorische Lernalter für Reiten beginnt erst zwischen 10 bis 13 Jahren. Es ist aber immer hilfreich, wenn ihr schon mit kleinen Kindern (also so früh wie möglich) Ponys und Pferde besucht. Helft zum Beispiel auf den Berliner Kinderbauernhöfen beim Füttern und Putzen. So tragt ihr dazu bei, dass euer Kind schon früh Vertrauen zu Ponys und Pferden fasst.
Was braucht man an Reitausrüstung?
Es ist immer von Vorteil, gut gerüstet zu sein. Nicht nur als Ritter. 😉 Bei der Ausrüstung müsst ihr am Anfang weniger investieren als gedacht.
- Eine gut anliegende Reithose (die natürlich auch gebraucht sein kann) ist eine gute Basis.
- Dazu benötigt ihr Stiefel, die einen kleinen Absatz haben müssen, damit sich die Füße im Steigbügel halten.
- Einen Helm, der kein Fahrradhelm sein darf, könnt ihr meistens auf den Reiterhöfen leihen. Hier ist eine gute Belüftung von Vorteil.
- Handschuhe sind kein Muss. Sie helfen euch aber dabei, dass ihr gleich von Anfang an die Zügel fest in der Hand habt.
- Sicherheitswesten werden erst relevant, wenn euer Kind über Hindernisse springen will. Vorher sind Westen meist hinderlich für die Bewegungsabläufe.
In diesem Sinne: Alle Pferde gesattelt für den ersten Ausritt im Galopp? Macht euch bereit. Reiten wird schnell eine Liebe fürs Leben.
Wann ist der Reitunterricht für Kinder gut und was ist wichtig zu wissen?
Worauf kommt es an? Vor allem natürlich darauf, dass euer Kind Lust darauf hat zu reiten und auch körperlich fit ist. Wenn das der Fall ist, kommt es auf die ReitlehrerInnen und die Pferde an. Gute ReitlehrerInnen und passende Lehrpferde bzw. -ponys sind die entscheidenden Kriterien für einen glücklichen und gelingenden Reitunterricht. Egal, ob es nun zum Reiten, Voltigieren oder Kutschefahren geht.
So erkennt ihr eine/n gute/n ReitlehrerIn:
- Erfahrung im Unterricht mit Kindern
- einfühlsam und zugewandt, d. h. fordert die Kinder, ohne sie zu überfordern
- fantasievoll für einen abwechslungsreichen und anregenden Unterricht
- hat eine anerkannte Qualifikation (Trainer C, B, A oder Pferdewirt)
- bildet sich regelmäßig fort
So erkennt ihr eine gut ausgestattete Reitanlage:
- Sicherheitsaspekte müssen gewährleistet sein (u. a. eingezäunter Reitplatz)
- kindergerechte Ausstattung und Ordnung
- Qualitätssiegel der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (weiß-grünes Schild der FN)
4 Berliner und Brandenburger Pony- und Reiterhöfe, die Kinder und Pferde glücklich machen
Islandpferdezentrum Berlin in Lichtenberg
„Ja, wie heißen sie denn?“ Nökkvi und Skjöldur sind zwei der Islandpferde, die im Islandpferdezentrum Berlin leben. Aufgrund ihrer Größe und ihres freundlichen Wesens, werden sie schnell Freund mit den Kindern – und andersherum. Wer noch etwas ängstlich im Umgang mit Pferden ist (Eltern wie Kinder) ist bei Islandpferden gut aufgehoben.
Noch dazu ist der Reiterhof von den meisten Stadtteilen aus sehr gut zu erreichen. Nur drei Stationen vom Ostkreuz entfernt, kurz hinterm Tierpark, neben der Karlshorster Trabrennbahn, umgeben von der Wuhlheide – da liegt der Reiterhof, mitten in der Stadt, auf dem Gelände der Weltmeisterschaft der Islandpferde. Das Islandpferdezentrum Berlin bietet Reitunterricht für Groß und Klein, Therapiestunden, Beritt, Verkaufspferde und Pension.
Pferdehof Falkenberg in Hohenschönhausen
„Die glücklichsten Pferde leben in Falkenberg.“ Das würde vermutlich der Ponyhofbetreiber Andreas Hahn sagen, wenn man ihn fragen würde. Denn das Wohl der Pferde liegt ihm am Herzen. Und auf seinem Pferdehof Falkenberg ist es wirklich schön: Die Pferde und Ponys findet leben in offener Stallung. Sie laufen euch mit wehender Mähne fröhlich entgegen. Falkenberg ist ein ruhiges und grünes Stückchen Erde. Es liegt ziemlich am Rande von Berlin, ist aber dennoch gut zu erreichen.
Seit vielen Jahren legt das Team Wert auf eine liebevolle Kinderbetreuung am Pony. So unterstützt es AnfängerInnen, Fortgeschrittene sowie NeueinsteigerInnen dabei, wirklich sattelfest zu werden. Kinder im Alter von 2 bis 8 Jahren können am geführten Ponyreiten um die Koppel teilnehmen.
Reiterhof Waldkante in Brandenburg
Ein bisschen außerhalb, sozusagen an der „Kante“ Berlins, ist der Reiterhof Waldkante gelegen. Der Hof hat von Shetlandponys bis zu Großpferden in der Herde alles zu bieten, was das Herz von PferdefreundInnen höher schlagen lässt. Nur 15 km östlich von Berlin findet ihr diesen idyllisch gelegenen Reiterhof. Das Team hält alle Pferde im sogenannten Offenstall in der Herde. Jeden Tag könnt ihr hier Reitunterricht in festen Gruppen und Longenstunden nehmen – und dabei kinderleicht die ländliche Umgebung genießen.
Reitschule am Walde in Brandenburg
Noch mehr Wald gibt es für euch in der beliebten Reitschule am Walde. Der Weg dorthin klingt schon nach einem Naturerlebnis: Fahrt den Abzweig Trappenfelder Straße in Richtung Krummensee. Dann geht es für euch weiter auf der Straße Am Walde – und schon landet ihr direkt auf dem Reiterhof am Walde. Mit der BVG ist diese schöne Reitschule nicht zu erreichen. Es sei denn, ihr seid gut zu Fuß oder habt ein Bike dabei.
Dieser Reitstall ist ein echtes Kleinod vor den Toren Berlins und auf jeden Fall einen Ausflug wert. Wer mal Reiterferien machen will, die/der kann es sich hier gut gehen lassen. Verbessert in entspannter Umgebung eure Reit-Skills und macht tolle Ausritte.
Ihr wollt noch mehr übers Reiten wissen? Dann schaut euch doch dieses schöne Video übers Reitenlernen an: