Inhalt
- Kinder mit smarter Technik für die Vogelbrut begeistern
- Wann brüten Vögel und welche Tipps gibt es für das Aufhängen und Pflegen von Nistkästen?
- Wann ist ein Garten vogelfreundlich?
- Expertenwissen zur Tierbeobachtung im Garten
Viele Kinder verbringen ihre Zeit mittlerweile lieber vor Smartphone oder Tablet, anstatt in der Natur. Dadurch lernen sie vielleicht etwas über die Theorie – aber greifbares Wissen über unsere heimischen Berliner Tiere und ihre Lebensweise geht dadurch leicht verloren. Die Kinder bauen letztendlich eine Distanz zur Umwelt auf, in der sie leben.
Doch so sehr wir als Eltern die Technik durch solche und ähnliche Effekte im Alltag für den Moment ablehnen mögen – sie kann uns genauso gut sehr nützlich sein, um (bildlich gesagt) Brücken zwischen Kind und Natur zu bauen! 😊 Als euer Online-Magazin für Berliner Familien stellen wir euch eine solche Methode nun gerne vor.
Kinder mit smarter Technik für die Vogelbrut begeistern
Eine clevere Möglichkeit, um eure Kinder für die Tierwelt und somit die Natur zu begeistern, ist ein Nistkasten mit eingebauter WLAN-Kamera. Mit solch einem Nistkasten in eurem (Klein-/Schreber-) Garten können die Sprösslinge das Geschehen im Nistkasten live mitverfolgen – und zwar über das ihnen bekannte Medium, dem Smartphone. Das Erlebnis geht dabei über das bloße Beobachten hinaus.
Die Kids können nämlich kinderleicht die Vogelbrut täglich begleiten und so besonders emotionale Momente erleben. Zum Beispiel diese:
- Euer Kind sieht in Echtzeit, wie ein Vogel euren Nistkasten zum ersten Mal besucht und seine neue Niststätte neugierig inspiziert.
- Danach tragen die Vögelchen eifrig Äste und anderes Nistmaterial aus der Umgebung ins Vogelhaus. Die Eier und späteren Jungvögel sollen es schließlich gemütlich haben! 😉
- Nach etwas Zeit ist der große Moment da: Die Vogelkinder schlüpfen!
- Jetzt wird’s im Nistkasten so richtig hektisch, denn die gefiederten Eltern füttern ihre Kleinen und ziehen sie groß.
- Das Kind wird aber auch die Erfahrung machen, dass nicht alle Vögel die Brut überleben. Auch diese Momente gehören zum Lauf der Natur dazu.
- Schließlich starten die Jungen ihre allerersten Flugversuche.
- Und irgendwann sind sie bereit, ihr Nest endgültig zu verlassen, um die große, weite Welt zu erobern.
Eure liebsten Momente könnt ihr dank der Kamera im Vogelhaus aufzeichnen und als Video festhalten. Gegenüber theoretischem Wissen aus der Schule kann euer Kind mit einem modernen Nistkasten mit Kamera sein Wissen mit praktischen Erfahrungen verknüpfen – und so seinen Erfahrungsschatz erweitern. Durch die emotionale Bindung des Kindes zu den Tieren, kann es prägende Erinnerungen sammeln, welche euer Kind bei seiner Entwicklung stärken.
Wann brüten Vögel und welche Tipps gibt es für das Aufhängen und Pflegen von Nistkästen?
Die meisten Vögel wie Rotkehlchen, Kleiber oder Meisen brüten von April bis Juni oder Juli. Einige Arten, wie zum Beispiel die Bachstelze, fangen auch schon im März mit der Brut an. Bei dem Zaunkönig kann die Brut auch bis zum August dauern. Eine Liste mit den Brutzeiten der häufigsten Vögel findet ihr hier: Brutzeiten der häufigsten Gartenvögel
Euern Nistkasten solltet Ihr jedoch am besten schon im Winter anbringen. Die Vögel haben dann genug Zeit euer Nistangebot als geeignete Brutstädte zu wählen – und es sich darin mit einem weichen Nest gemütlich zu machen. Übrigens: Die meisten Vögel übernachten erst einmal zur Probe, bevor sie mit dem Nestbau beginnen. Diese Probezeit kann wenige tage oder auch Wochen dauern.
Damit sich Vögel in eurem Nistkasten wohl fühlen, solltet ihr einige Empfehlungen beachten:
- Der Nistkasten sollte grundsätzlich Richtung Osten oder Südosten ausgerichtet sein. Das Einflugloch ist somit vor Wind und der heißen Mittagssonne geschützt.
- Damit die Vögel sicher vor anderen Tieren sind, solltet ihr den Nistkasten in einer Höhe zwischen 2 und 5 Meter befestigen. Denn besonders die Jungen sind sonst leichte Beute für Mader und Co.
- Sucht für euren Nistkasten einen ausreichend ruhigen Ort aus, damit die Vögel möglichst ungestört brüten können. Wählt also eine Stelle, an der wenige Menschen vorbeigehen oder sich aufhalten.
Wenn ihr den Nistkasten zum ersten Mal aufhängt, müsst ihr nichts weiter tun, außer auf Besuch zu warten. Es ist nicht notwendig Material für das Nest oder etwas Futter in den Nistkasten zu legen.
Nach der Brut im Spätsommer oder Herbst könnt ihr den Nistkasten öffnen. Dann ist es Zeit, das Nest herauszunehmen und den Kasten zu reinigen. Es reicht beim Putzen völlig aus, den Dreck mit einer Drahtbürste zu entfernen. Reinigungsmittel sind also überflüssig – und im Zweifelsfall leider schädlich für die Vögel.
Wenn sich nicht sofort ein Vogel für den Nistkasten interessiert, solltet ihr einfach geduldig bleiben. Es kann eine Weile dauern, bis die Vögel in eurem Garten einen neuen Nistkasten annehmen. Keinesfalls solltet ihr den Nistkasten oft an andere Orte umhängen. Das verwirrt unsere gefiederten Freunde nur. Denn die müssen sich ja erst einmal an einen Ort gewöhnen.
Wann ist ein Garten vogelfreundlich?
Neben dem richtigen Anbringen des Nistkastens gibt es auch noch andere Dinge, die ihr für einen vogelfreundlichen Garten berücksichtigen könnt. Ihr habt einen alten Baum im Garten stehen, der vielleicht schon morsch ist und ihr plant diesen zu fällen? Lieber stehen lassen! Viele Vogelarten, besonders Höhlenbrüter, fühlen sich in alten und abgestorbenen Bäumen sehr wohl.
Genauso sinnvoll sind bewachsene Hauswände, zum Beispiel mit Efeu. Das sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch ein beliebter Rückzugsort für viele kleine Vogelarten. Sie sind dort geschützt und finden viele Insekten zum Futtern.
Expertenwissen zur Tierbeobachtung im Garten
Ihr möchtet mehr über Gartenvögel und ihr Brutverhalten erfahren? Ihr wollt wissen, wie ihr euch verhalten müsst, wenn ihr einen verletzten Vogel findet? Das und mehr erfahrt ihr in der Wissensdatenbank der ExpertInnen von kamera-im-vogelhaus.de. 😊 Schaut doch mal vorbei!