Kinder lüften Geheimnisse – im Berliner Spionagemuseum

Auf den Spuren von AgentInnen und SpionInnen …

Inhalt

Spionage – das heimliche Herausfinden von unbekannten oder gar geheimen Informationen fasziniert und besorgt uns gleichermaßen. In Zeiten der Digitalisierung machen uns Computer-Viren, Kamera-Drohnen und Spionage-Apps ein mulmiges Gefühl. Also heißt es: Wissen ist Macht! Lernen wir aus der Vergangenheit, entdecken wir die Gegenwart und tauchen wir ein in die Welt der SpitzelInnen und SpäherInnen – das beliebte Deutsche Spionagemuseum in Berlin macht’s kinderleicht möglich! Da müssen wir als euer Berliner Guide für Freizeitaktivitäten mit Kindern für euch einfach genauer hinschauen! 😊

Zwei Mädchen beim Forschen mit Lupe, vielen Büchern und einem rauchenden Erlenmeyerkolben.

Warum sind Kinder so fasziniert von der Spionage?

Geheimnisse lüften, Verborgenes aufdecken: Das Schattenreich der SpionInnen ist spannend. Sie üben einen der ältesten Berufe der Menschheit aus. Ihr Beruf ist weder ungefährlich noch unumstritten. Aber darin liegt wohl auch der Reiz, dem sich kaum jemand entziehen kann.

Kinder sind von Natur aus neugierig und saugen Wissen wie ein Schwamm aus ihrer Umgebung auf. Kein Wunder also, dass sie auch etwas über das, was noch im Verborgenen liegt, erfahren möchten. Die Kleinen knobeln und rätseln liebend gern auf Schnitzeljagden, lösen Spiele mit Geheimschriften oder erstellen für Stadtrallyes QR-Codes.

Zu Kinderkarneval bzw. Kinderfasching verkleiden sie sich als DetektivIn oder GeheimagentIn und eifern ihren HeldInnen aus Filmen, Büchern oder Hörspielen nach: Von den drei ???, über Spy Kids, bis hin zu den fünf Freunden und TKKG.

Vielleicht habt ihr aber bei einem Sparziergang oder beim Drachensteigen mal die Spionageanlage auf dem Teufelsberg in Wilmersdorffasziniert betrachtet. Zu Zeiten des Kalten Krieges überwachte die US-Armee damit den Luftraum – später waren dort US-amerikanische und britische Sicherheits- und Aufklärungsdienste aktiv.

Damit ihr zu Hause schon mit dem DetektivIn- oder SpionIn-Spielen loslegen könnt, haben wir für euch eine Chiffren-Drehscheibe mit Anleitung für eure Geheimschrift:

Download

Zwei Kinder im Deutschen Spionagemuseum: Sie versuchen in einem DDR-Büro durch Untersuchen und Telefonieren ein Rätsel zu lösen.

Das Deutsche Spionagemuseum in Berlin

Vielleicht wabert bei euch gerade draußen mystischer Nebel zwischen den Häuserschluchten. Das wäre eine schöne Kulisse für den Weg zum Deutschen Spionagemuseum in Tiergarten – übrigens das einzige Museum zum Thema Spionage Deutschlands. Während es nachmittags gerade im Herbst oder Winter schon dämmrig wird, ist dort bis 20 Uhr Programm. Und das begeistert Groß und Klein hellauf!

Dort am Leipziger Platz, wo bis 1989 die Berliner Mauer die Stadt teilte, könnt ihr im Spionagemuseum seit 2015 bestaunen und erkunden, wie Geheimdienste im Verborgenen wirkten und wirken. Und das ganz interaktiv an zahlreichen Stationen. Das Museum setzt die Welt der SpäherInnen und SpitzelInnen gerade für Kinder sehr anschaulich in Szene. So bringt es Licht in dunkle Machenschaften und krude Verschwörungstheorien. Entdeckt im Spionagemuseum nahezu jeden Monat neue Highlights für die ganze Familie.

Hier können Kleine und Große ganz in Ruhe die Verfolgung aufnehmen: von den geschichtlichen Anfängen bis in die Gegenwart und Zukunft der Spionage. Mit modernsten, aber auch sehr skurrilen Methoden und Technologien, wurden und werden Informationen beschafft und weitergegeben. Kinder und Eltern können außerdem selbst zu AgentInnen werden. Verkleidet euch und duckt euch unter Laserstrahlen weg oder setzt euch mit aktuellen Fragen zum Datenschutz auseinander. Die Kinder kommen vielen neuen Dingen auf die Schliche, die auch Tage und Wochen danach noch Gesprächsstoff sind.

Kinder lernen durch Erleben. Sie bekommen im Spionagemuseum spielerisch Antworten und Denkanstöße, zum Beispiel zum Umgang mit den sozialen Medien. Abstrakte Begriffe wie Datenschutz, Überwachung oder Privatsphäre werden konkret erfahrbar. Bei aller Wissensvermittlung stehen aber immer der Spaß und der Nervenkitzel im Vordergrund. Ablenkung bietet auch der gelungene Museums-Shop mit tollen Spionageartikeln und einer Snackbar für hungrige SpionInnen (u. a. eine Riesenportion Pommes für 2 €) – alles mit Blick auf den Leipziger Platz.

Eltern, die rote Laserstrahlen trübem Tageslicht vorziehen, sollten diesem Museumsbesuch mit Vorfreude entgegen sehen: Denn sie kommen beim eigenen Auskundschaften der Spionagewelt auch auf ihre Kosten. Vielleicht habt ihr danach sogar ein paar Tricks auf Lager, wie ihr euren Kindern bei Schummeleien (zum Beispiel bei den Hausaufgaben) auf die Schliche kommt … 😉