Zoos und Tierparks für Kinder in Berlin und Brandenburg

Mit Kindern Tiere in Berlin und Umgebung erleben

Ein Junge beobachtet einen vorbeschwimmenden Otter im Zoo

Inhalt

„Mama, was würde ich als Löwe den Tag über machen?“, „Warum heißt der Frauen-Papagei nicht Mamagei?“, „Warum darf die Giraffe keine Schokolade essen? Die schmeckt doch gut!“ Diese und ähnliche Fragen prasseln auf Eltern in den Berliner Zoos ein. Kinder stellen sich generell viele Fragen zum Leben der anderen Tiere – und würden am liebsten die Sprachen der (nichtmenschlichen) Tiere sprechen.

Tierisch was erleben, das wollen gerade Kinder, die noch nicht im Grundschulalter sind. Beim Anblick von heimischen wie exotischen Tierarten kommen sie aus dem Staunen kaum heraus. Neben dem Zoologischen Garten in Kudamm-Nähe und dem Tierpark in Lichtenberg, gibt es in Berlin und Umgebung eine Vielzahl an Gehegen und Parks. In denen könnt ihr euch der Tierwelt nähern – so kommt es dort nicht nur zu zwischenmenschlichen, sondern auch zwischen-tierlichen Begegnungen. 😊

Ein kleines Mädchen steht mit Händen an der Glasscheibe vor einem Affenhaus im Zoo

Wichtige Fragen zum Thema Zoo

TierschützerInnen kritisieren Zoos häufig. Zum Beispiel, weil die Tiere dort (anders als in lokalen Naturschutzgebieten, Naturparks oder auf Lebenshöfen) nicht frei und somit nicht artgerecht leben würden. Dieser Gedanke ist nicht erst seit Rainer Maria Rilkes Gedicht Der Panther in den Köpfen mancher Menschen. Ein weiterer Vorwurf ist, dass es mehr um ­Unterhaltung als um Wissensvermittlung ginge. Die BesucherInnen würden nur selten ein Verständnis für ­Arten- und Tierschutz entwickeln.

Engagierte ZoopädagogInnen sind offen für die Kritik. Sie sind täglich darum bemüht, Zoos noch besser zu machen – um  letztlich immer besser auf die Bedürfnisse der dort lebenden Tiere eingehen zu können. In Deutschland hat sich in den letzten 50 Jahren zum Glück schon viel verändert. In manchen Zoos arbeiten die Teams ebenfalls bereits auf Hochtouren daran, Informationen über die dort lebenden Tierspezies interessanter zu verpacken und anschaulicher zu vermitteln. So gibt es Angebote speziell für Kinder – ­etwa Fühl- oder Hör-Stationen.

Den Zoobesuch mit Kindern vorbereiten

Am besten geht ihr vorbereitet in den Zoo. Ihr könnt euch mit euren Kindern überlegen, welche Tiere ihr sehen möchtet. Versucht am besten nicht, den ganzen Zoo an einem Tag abzuklappern. Nehmt euch stattdessen für ein­zelne Gehege viel Zeit. Dann könnt ihr die Tiere dort in Ruhe beobachten. Lest doch vorher schon etwas über sie. Die Berliner Bibliotheken halten für euch allerlei Tier-Sachbücher bereit.

Es kann spannend sein, sich Fragen zu überlegen und die Antworten im Zoo zu suchen. Wir haben vorgesorgt: Mit unseren 25 Such-Fragen „Wie? Was? Zoo!“ könnt ihr jeden beliebigen Zoo genauer unter die Lupe nehmen. Stellt euch spannende Fragen zu den Tieren und ihrer Umgebung, um sie besser kennenzulernen:

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Ein bei Kindern besonders beliebtes Thema: Im Zoo Ausscheidungen suchen und vergleichen. 😉 kinderleicht.berlin empfiehlt an dieser Stelle Werner Holzwarths Kinderbuch Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat.

Streichelzoo in Berlin-Tiergarten: Der Tierkinderzoo im Zoo Berlin

Das bringt Kinder zum Strahlen: Es duftet nach Heu. Die Ziegen haben keine Lust auf irgendwas. Ein Schaf döst vor der Stallwand in der Sonne. Ein Schweinchen grunzt friedlich. Was nach Urlaub auf dem Land klingt, ist mitten in der Großstadt: Im Zoo Berlin gibt es seit 2016 wieder den Tierkinderzoo. Das freut Kinder und Eltern. Und auf die Frage „Darf ich das Pferdchen streicheln?“ kann es in einem Streichelzoo nur eine Antwort geben: „Wenn es das auch möchte, dann ja.“ Haben die Tiere die Schnauze voll von Streicheleinheiten, ziehen sie sich (zu Recht) in ihren Ruhebereich zurück.

Auf dem insgesamt knapp 3.500 Quadratmeter großen Bereich treffen BesucherInnen nicht nur die Kuh und das Schwein. Auch Schafe, Ponys und Esel sind mit von der Landpartie. Da berühren kleine Menschenkinderhände samtiges oder struppiges Fell. Im rund 800 Quadratmeter großen Innenhof könnt ihr in das idyllische Landleben eintauchen und euch mit den gutmütigen Hoftieren vertraut machen.

Ein Vater mit seinem kleinen Kind im Zoo vor einem Lama

Kinderpatenschaft für kleine FreundInnen der Hauptstadtzoos

Der Zoo sollte für alle da sein: Nicht alle Kinder haben das Glück, Berlins tolle Freizeitaktivitäten und Kulturangebote wahrnehmen zu können. Das Leben ist nicht immer kinderleicht. Aber gerade Kinder lieben Tiere! Tierpark, Zoo und Zoo-Aquarium sind Orte, an denen Kinder so viel Aufregendes entdecken, dass die Schwierigkeiten des Alltags einmal ganz vergessen sind. Außerdem: Neue Impulse bereichern Kinder, fördern ihre Entwicklung und stärken das Selbstbewusstsein.

Damit jedes Berliner Kind (bis zum vollendeten 14. Lebensjahr) die Chance auf ein unvergessliches Erlebnis hat und dem Wunder der Tierwelt begegnen kann, gibt es das Projekt Kinderpatenschaft für kleine Freunde der Hauptstadtzoos. So können alle Kindern den Tierpark Berlin, Zoo Berlin und das Zoo-Aquarium besuchen. Kinder sollen nicht von der Gesellschaft und den Möglichkeiten, die andere Kinder haben, ausgegrenzt sein. Mit einer Spende von rund 8 € könnt ihr bedürftigen Kindern ihre Eintrittskarte in den Zoo sichern.

Vater mit Tochter bei einer kleinen Ziege

Wo Tiere in Brandenburg ein Zuhause haben

Nicht nur in der großen Stadt geht es tierisch gut zu. Auch im ländlichen Brandenburg gibt es Tiergärten und Zoos, zu denen sich ein Familienausflug lohnt. Wir stellen euch nun gerne drei davon näher vor.

Tiergarten Kunsterspring bei Neuruppin

Wälder, Wiesen und Feuchtgebiete prägen die Landschaft rund um den Tierparks entlang des Kunsterbaches: Das ist der ca. 16 ha große Tierpark Kunsterspring. Ihr findet ihn rund 13 km nördlich von Neuruppin. Hier könnt ihr interessante Verhaltensweisen unserer heimischen Tiere aus nächster Nähe beobachten.

Dieser ganz besondere Tierpark verbindet Naturerlebnis mit dem Ziel, die Welt der Natur besser zu verstehen – und sich gleichzeitig zu erholen. Über 500 Tiere aus 90 verschiedenen Arten leben hier in naturbelassenen Anlagen. Zu den beliebtesten Tieren gehören seltene Arten wie zum Beispiel Wolf, Fischotter, Luchs, Wildkatzen oder Wisente. Es gibt außerdem einen Eulenwald, eine begehbare Großfluganlage für Uhus, oder das neu gestaltete Terrarium für Schlangen, Schildkröten und Kleinnager. Richtig spannend sind die Kinder die täglichen Tierfütterungen. NATURKUNDLICHE BILDUNG schreibt das hiesige Team groß. 😉

Tierpark Perleberg

Viele BesucherInnen kommen täglich in den mitten im Kiefernwald liegenden Heimattierpark Perleberg. Ihr findet ihn am Ortsausgang von Perleberg, in Richtung Bad Wilsnack. In modernen Gehegen und Volieren sind zahlreiche heimische aber auch exotische Tierarten zu beobachten. Einige Gehege sind begehbar gestaltet. Dort könnt ihr die Tiere auch selber füttern.

Besondere Attraktionen sind

  • die weitläufige Braunbären-Anlage,
  • das Wolfs-Gehege,
  • die begehbare Vogel-Voliere,
  • das Erdmännchen-Gehege,
  • das Dingo-Gehege,
  • das Nasenbären-Gehege
  • und die Eulen-Burg gleich am Eingang des Parkes.

Tier- und Freizeitpark Germendorf

Tier-, Freizeit- und Saurierpark in einem – das ist der Tier- und Freizeitpark Germendorf. Im brandenburgischen Park wird es abenteuerlich. Auf dem insgesamt 69 Hektar großen Parkgelände führt der Weg durch große Freihege, in denen sowohl einheimische als auch exotische Tiere leben. Auf den Wanderwegen begegnen den BesucherInnen außerdem freilaufendem Dammwild und Ziegen, die gestreichelt werden können. Der kleine Tierpark zählt insgesamt 650 Tiere – die Vielfalt reicht von Alpaka bis Zebu.

Neben seinen tierischen Bewohnerinnen bietet der Tier- und Freizeitpark Germendorf viele Spielplätze und abwechslungsreiche Attraktionen für Kinder – darunter etwa Trampoline, Minibikes, Autoscooter und das Fahrgeschäft Luna Loop. Ein Highlight des Tier- und Freizeitparks Germendorf ist obendrein der angeschlossene Saurierpark. In spannenden Führungen erfahrt ihr dort allerlei Wissenswertes über die Urzeitgiganten.